TENERIFFA Teil 1 - 31.1. bis 2.3.2019

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Prolog
Nach dem zweifachen Versuch dem Establishment gerecht zu werden indem wir Pauschalurlaube buchten kommen wir zu der Erkenntnis, das wir diese Art von Urlaub nicht mögen. Immer noch auf der Suche nach einer Destination die nicht allzu weit von Europa entfernt liegt und unserer Lust am Wandern und Entdecken gerecht wird entschieden wir uns für Teneriffa, das wir zwar schon 2 mal bereist haben aber jeweils nur für 2 Wochen. Diesmal nehmen wir uns wesentlich mehr Zeit und hoffen am Ende des Urlaubs jenes Ziel für die Zukunft gefunden zu haben wo wir dem heimischen Winter entfliehen können.

31.1.2019 - Anreise nach München
Da unser Abflug am 1.2. bereits um kurz nach 9 Uhr von München erfolgt, haben wir uns entschieden bereits heute anzureisen. Wir haben in Halbergmoos - ca. 5 km von Zengermoos entfernt ein Quartier für eine Nacht und werden dann morgen Früh nach Zengermoos fahren, wo wir bei der Park & Fly Held unser Auto in der Halle unterstellen können. Auf der Fahrt nach München ist ab Rosenheim mächtig viel los. Vor allem der Schwerverkehr blockiert permanent die rechte Fahrspur. Aber wir kommen ohne nennenswerten Stau voran und sind kurz nach 13:00 in Hallbergmoos. Zu früh um in unser Quartier zu gehen. Also nehmen wir im Gasthof Neuwirt ein zünftiges bayrisches Mittagessen ein. Schweinebraten in dunkler Biersouce mit Knödel und einem hervorragenden Salat. Dazu eine Huber-Weiße und vorab eine Leberreissuppe. Alles ganz vorzüglich und zu sehr moderaten Preisen. Kurz nach 14:00 Uhr klingeln wir bei unserer Gastfamilie und werden herzlich empfangen. Im Anschluss unternehmen wir noch eine kleine Wanderung im benachbarten Goldachpark. Ein schönes Naherholungsgebiet für die Einheimischen. Mangels TV wird die Nachtruhe bereits sehr zeitig ausgerufen, wir wollen ja auch morgen Früh fit sein.

1.2.2019 - Anreise nach Teneriffa
Gegen 6:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Park & Fly Held im benachbarten Moosinning. Wir stellen unseren Seat in der Garage ab und der Fahrer bringt uns zu Flughafen. Es ist noch wenig los und der Check In geht rasch von statten. Dank Bonusmeilen haben wir wieder Upgrade und kommen einmal mehr in den Genuss der Premium Economy. Halleluja, was für ein Unterschied zu der popeligen Eurowings. Ein super Frühstück und Getränke - auch alkoholische - bis zum Abwinken. Die 5 Stunden vergehen wahrlich wie im Flug und wir machen uns auf den Weg zur Mietwagenstation. Hier gibt es statt dem VW Polo einen Renault - alles kein Problem. Wir fahren zum Quartier und sind überrascht über den starken Verkehr. Da hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Unser Quartier ist einfach, wohnlich und ruhig gelegen. Nach den Auspacken noch schnell zum benachbarten Supermarkt und schon steht eine spanische Jause auf dem Tisch. Dazu einen guten Rioja (Resereva 2015), Leber, was willst Du mehr. Es regnet ein wenig, aber die Temperaturen sind moderat. Mal sehen, was so die nächsten Tage bringen werden.

 

2.2.2019 - Eingewöhnung
In der Nacht ist die Temperatur auf 12° gefallen. Es ist recht frisch in unserer Behausung. Ich reklamiere die Heizung die laut Beschreibung da sein müsste und der Vermieter sagt mir zu, den Elektrostrahler noch heute morgen zu installieren. Auch ein TV soll kommen - mal sehen. Es ist mittlerweile Nachmittag und weder Heizung noch TV sind eingetroffen. Vielleicht kommt unser Host noch - die Hoffnung stirbt zuletzt. Da das Wetter heute und morgen noch kühl, windig und bewölkt sein soll bleiben wir zu Hause. Schnell noch beim lokalen Supermarkt unsere Vorräte ergänzen und siehe da, der lokale Supermarkt hat ein besseres Warenangebot als der große Hypermarket in der Hauptstadt. Wir kaufen uns eine große Portion Rindfleisch welche sofort zu Steaks verarbeitet wird. Dazu Gemüse und ein Glaserl Rosé, so kann auch ein Schlechtwettertag seine schönen Seiten haben. Kurz vor 17:00 Uhr kommt unser Vermieter mit Heizer und TV. Also alles ok. Die Wohnung ist jetzt kuschelig warm und uns stehen 42 spanische Sender zur Verfügung. Jetzt müssen wir nur noch Spanisch lernen!

3.2.2019 - Radazul
Heute werden wir uns einmal unsere nähere Umgebung ansehen. Die Temperaturen sind moderat, der Wind hat etwas nachgelassen und es ist sonnig. Nach dem Frühstück geht es so um 11:00 Uhr los. Wir fahren den Berg hinunter bis wir nach endlosen Kurven das urbane Shoppingcenter erreichen. Hier machen wir einen kurzen Zwischenstopp um uns mit Trinkwasser einzudecken. Der Ort liegt unmittelbar an der Steilküste und ist direkt an den Fels gebaut. Mit Ausnahme der Promenade gibt es praktisch keine ebene Fläche, alles geht rauf und runter - die Straßen ebenso wie die Fußwege. Der Wind ist hier viel stärker als bei uns oben am Berg. Im Windschatten allerdings ist es brütend heiß. Wir wandern treppauf und treppab bis zur Nachbarortschaft Tabaiba wo wir zu Mittag essen wollen. Heute muss es wieder einmal eine Pizza sein. Im Internet haben wird uns das Restaurant El Clan Destino auserkoren, hat es doch sehr gute Bewertungen und wird hauptsächlich von Einheimischen besucht. Als wir ankommen ist der Laden noch leer, aber diverse Tische sind schon eingedeckt da reserviert. Wir ordern 2 Mal Pizza und 2 Bier. Die Pizzen sind hervorragend und das Bier aus Galicien (Estrella) mundet ebenfalls. Und das Ganze für 18,20 Euro! Wir machen uns auf den Rückweg, steigen wieder unzählige Treppen und sind dann froh als wir wieder zu Hause sind. So steht einem gemütlichen Spätnachmittag nichts mehr im Wege.

 
 
 
 
 
 
 

4.2.2019 - Wanderung am Weg der Hexen von Tegueste
Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist gut und so machen wir uns gegen 11:00 Uhr auf zum "Ruta de las Brujas de Tegueste". Bei der Hinfahrt lassen wir bewusst die Autobahn aus, weil die immer heillos überlastet ist. So kommen wir in den Genuss jedes Kuhkaff das an der Strecke liegt mit unserer Anwesenheit zu beehren und wir brauchen für die 22 km fast eine Stunde. Heim nehmen wir wieder die Autobahn. Aber der Reihe nach. Tegueste liegt im Nordosten Teneriffas und ist das Tor zum Anagagebirge. Wir fahren auf einer engen, sehr kurvenreichen aber landschaftlich reizvoll gelegenen kleinen Straße hoch bis auf 700 Meter und parken unseren Renault. Die Luft ist kühl aber wunderbar. Ein unbeschreiblicher Duft liegt in der Luft. An allen Ecken blüht es - man merkt dass der Frühling allerorts Einzug hält. Nach der ersten Wegbiegung eröffnet sich uns der erste Blick zum Teide. Es ist recht dunstig - im Tal fast nebelig - aber hier oben hat die Sonne das Sagen. Wir wandern genüsslich auf dem alten Hexenweg und freuen uns über die Natur und die Einsamkeit. So vergeht schnell die Zeit und wir machen uns nach knapp 3 Stunden auf den Heimweg. Auf der Autobahn geht es doch wesentlich schneller. Ich koch zu Hause schnell Spaghetti und gebe zu viel Salz in den kleinen Topf. Unessbar! Nach ein paar Bissen landet der Rest im Kompost. Vielleicht ein Zeichen doch lieber wieder zum Wirt zu gehen?

 
 
 
 


5.2.2019 - In den Bergen bei Esperanza
Der Wind hat gedreht und bläst jetzt von Ost. Am Morgen herrscht dichter Bodennebel und wir beschließen erneut in die Berge zu fahren. Gegen 11:00 Uhr geht es los nach La Esperanza, einem Ort ca. 10 km nördlich von unserem Quartier. Wir bewegen uns heute in einer mittleren Höhe von 1050 m. Es ist frisch, aber beim wandern stört mich das nicht. Gerti ist gut ausgerüstet mit Pudelmütze und Windjacke, ich hab die kurzen Hosen an. Die heutige Tour unterscheidet sich von der gestrigen. Um uns herum ist dichter Kieferwald, an einigen Stellen sind auch Eukalypten vertreten. Wunderbare Wanderwege durchziehen das große Areal in dem man getrost einen ganzen Tag verbringen kann. Wir begnügen und mit einer etwas kleineren Runde und sind nach knapp 3 Stunden wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung. In La Esperanza besuchen wir noch das Restaurant La Sardinera, welches eher ein Wirtshaus als ein Restaurant ist. Genau das mögen wir - den Platz wo die Einheimischen sich wohl fühlen, da fühlen auch wir uns wohl. Die Kellnerin nimmt unsere Bestellung entgegen und serviert uns dann 2 mal Hühnersuppe, 2 mal Schweinesteak samt Beilagen sowie 2 Bier und als die Rechnung kommt sind wir nicht nur wunderbar gesättigt sondern auch sprachlos - 21,80 Euro für 2 Personen - bei der Portionsgröße hätten wir zu Hause den gleichen Betrag für eine Person bezahlt. Und dass die Kellnerin hübsch, freundlich und bemüht war sollte auch noch erwähnt werden. Zu Hause noch schnell zum Supermarkt um die Vorräte aufzustocken und dann ab auf die Terrasse mit einem Glas Sangria mit Erbeeren. Oder waren es 2?

 
 
 

6.2.2019 - Ausflug zum Zauberwald am Sattel
Kurzer Rückblick zu gestern Abend. Gegen 20:00 Uhr klopft der Vater unseres Quartiergebers an die Tür und offeriert uns eine original kanarische Suppe. Linsen, Karotten, Kartoffeln, Speck und Mais. Puh, das sättigt!
Heute morgen ist das Wetter wunderbar. Sonne satt und sehr angenehme Temperaturen (kein Wind) laden geradezu ein zu einer Wanderung in Anaga Gebirge. Wir entscheiden und zur Tour La Ensillada im Bosque Encantado. Heute einmal eine richtige Tour auf schmalen Pfaden und reichlich Höhenmetern. Allein die Anfahrt ist ein Traum. In unzähligen Kurven windet sich die Straße über 12 km hinauf zum Grat des Anaga Gebirges. Wir wandern forschen Schrittes durch den Zauberwald und treffen auf unserem Weg ein Pärchen aus Kanada. Deutsche Emigranten die schon seit 45 Jahren in Kanada leben. Die Chemie stimmt und wir wandern gemeinsam durch diese traumhaft schöne Natur. Nach knapp 3 Stunden sind wir wieder bei unserem Ausgangspunkt und sagen den Kanadiern Adieu. Auf der Heimfahrt besuchen wir noch schnell den Strand von Teresitas, welcher dank einiger Schiffsladungen Sand aus der Sahara der einzig helle Strand Teneriffas ist. Die Bougainvillea ist hier ein Unkraut und behübscht den kargen Berg.

 
 
 
 
 
 

7.2.2019 - Wanderung am Camino las Lechares Valle Jiménez
Zwischen San Christóbal de La Laguna und dem Anaga Gebirge liegt unser heutiges Ziel. Die Gegend ist eher ländlich, wenngleich sich die Ausläufer von La Laguna weit in den ländlichen Raum vorgeschoben haben. Aber es bedarf nur der Überquerung eines Hügels und schon ist man im Paradies. Wunderbare Wanderwege durchziehen diese ursprüngliche Landschaft, Bienen sammeln Nektar, es duftet verführerisch und wir sehen weit und breit keine Menschen. Fast glauben wir uns in Südafrika, wo wir von der "sleeping beauty" ebenso begeistert waren. Man kann stundenlang hier wandern - ein Traum. Danach haben wir uns eine gute Mahlzeit verdient und die nehmen wir beim Restaurante Melián - Pollos y Carnes a la Brasa ein. Wie der Name schon sagt gibt es hier gegrillte Hühnchen und Fleisch. Das Ambiente ist sehr rustikal - österreichisches Dorfwirtshaus in den 60er Jahren. Publikum rein spanisch und sehr geerdet. Das Essen der Wahnsinn. 1/2 Hühnchen mit einem riesen Berg Chips und einem ebenso großen gemischten Salat um 7,50 Euro. Der Gastraum sehr beengt, die Unterhaltungen werden lautstark geführt und plötzlich fangen einige Gäste zu singen an - das muss man erlebt haben. Nach soviel Lokalkolorit machen wir uns noch einen gemütlichen Nachmittag bei einem Glas Rosé.

 
 
 
 
 


8.2.2019 - Sendero de los Sentidos und Sendero Jardina
Es ist frisch heute morgen. Grad mal 11° um 8:00 Uhr. Es soll aber wärmer werden und wir fahren zum Mirador Cruz del Carmen. Hier ist das Besucherzentrum für den Anaga Park und im Besonderen für den Bosque Mercedes. Hier im Mercedeswald soll es ja traumhafte Wanderungen geben und nachdem wir uns mit Informationsmaterial eingedeckt haben geht es auch gleich los. Direkt bei Infocenter beginnt der Sendero de los Sentidos, der Pfad der Sinne. Ganze Busladungen besuchen diesen Pfad und nach einem knappen km haben wir die Schnauze voll. Nicht nur dass es im Wald richtig kalt ist, die Massen von Touristen brauchen wir eben sowenig wie die Beschattung durch den dichten Lorbeerwald. Also Raus aus dem Park und bei der Parkgrenze ist der Mirador des Jardina. Von hier hat kann man runterschauen auf La Laguna und hier ist auch der Start des Sendero Jardina, der Gartenweg. Die Sonne lacht vom Himmel, die Temperaturen sind angenehm und dass hier keine Touristen rumlatschen ist noch viel angenehmer. Die üppige Natur und die grandiosen Ausblicke lassen uns Zeit und Strapazen vergessen. Es ist einfach unglaublich schön. Dieses relativ kleine Gebiet zwischen Anaga Gebirge und La Laguna ist mit unzähligen Wanderwegen begehbar (die Gott sei Dank keiner kennt) und wir werden sicher noch das eine oder andere Mal hier unser Unwesen trieben. Müde und hungrig fahren wir nach Hause. Schnell ein paar Spaghetti mit Tomatensauce gekocht, ein Gläschen Sangria dazu und ausruhen.

 
 
 
 
 
 

9.2.2019 - Ausflug nach Puertito de Güímar
Heute ist der erste Tag ohne nennenswerten Dunst. Am Morgen ist es noch recht frisch aber die Temperaturen klettern schnell. Zunächst stocken wir unsere Vorräte beim lokalen Supermarkt auf und finden im Tiefkühlfach Merluza, besser bekannt unter Seehecht. Unser Lieblingsfisch seit Südafrika. Da muss natürlich eine Packung in den Einkaufskorb! Nachdem wir die Lebensmittel zu Hause verstaut haben machen wir uns auf den Weg nach Puertito de Güímar. Dieser Ort liegt ca. 20 km südlich am Atlantik. Wenn der Wind es zulässt werden wir heute ein bisschen Sonnenbaden, wenn nicht dann machen wir eine Wanderung um das Malpaís de Güímar - ein Lavafeld mit einigen kleinen Vulkanen direkt am Meer. Um es kurz zu machen, das Sonnenbaden hat den Zuschlag erhalten. Im Schutz einer kleinen Mauer wird es uns nach 1 1/2 Stunden zu heiß und wir machen uns auf zur Pizzeria Italiana Mascalzone. Der Laden lebt hauptsächlich vom Straßenverkauf. Während unseres Aufenthaltes gingen Dutzende Pizzen wohl verpackt in Pappschachtel an die ausschließlich spanische Kundschaft. Wie alle von uns bisher besuchten Lokale spricht man hier spanisch. Touristen gibt's da keine. Die Pizzen sind super und der Preis unschlagbar. Als Beweis stell ich heute einmal ein Foto von der Rechnung rein. Übrigens, Caña ist ein kleines Bier (Seiterl). Danach fahren wir nach Hause und pflegen uns und unser äußeres Erscheinungsbild. Morgen gegen 10:00 Uhr fahren wir nach Porto Cruz wo wir unsere Bekannten Sue und Andrew wieder treffen, welche wir auf den Seychellen kennen gelernt haben.

 
 

10.2.2019 - Ausflug nach Puerto de la Cruz
Heute feiert Gerti Ihren Geburtstag und kann ein solcher Tag besser starten als mit herrlichem Wetter? Bei milden Temperaturen geht es heute nach Puerto de la Cruz, wo wir unsere Bekannten von unserem Aufenthalt auf den Seychellen wieder treffen. Gegen 11:00 Uhr kommen wir an und besuchen Andrew und Sue in ihrem Eigenheim im Akapulko III. Nach einem kurzen Kaffee nebst Smalltalk gehen wir in das angrenzende Puerto de la Cruz. Die Gegend hier an der Nordküste unterscheidet sich deutlich von unserer. Alles ist grün und der Atlantik ist wild. Wir bummeln immer der Küste entlang durch Puerto, bewundern das tosende Meer und die schönen alten Bauten. Danach fahren wir hoch in die Hügel um Orotava und gehen zu einer der traditionellen Guachinche. Dies sind bäuerliche Lokale ähnlich unseren Heurigen, allerdings viel rustikaler und statt der Brettljause gibt es hier lokale Küche vom Feinsten. Das letzte Bild zeigt die rustikale Gastwirtschaft. Wir essen und trinken bis nichts mehr reingeht und treten dann die Heimreise an. Zu Hause wird noch eine Flasche Cava geköpft und auf Gertis Geburtstag angestoßen.

 
 
 
 
 
 

11.2.2019 - Wanderung von Jardina zum Valle Jiménez
Unser Plan für heute ist, im Valle Jiménez einen Rundwanderweg zu gehen. Wir fahren nach Jiménez, parken unser Auto beim Camino el Hoyo und gehen frohen Mutes los. Nach ca. 1 km versperrt ein massiver Betonblock den Wanderweg. Man kann weder darüber steigen noch außen herum gehen. Ein Schild weist darauf hin, dass das hier Privatbesitz ist. Aber hallo! Fast alle Wege führen hier über privates Land - was soll das? Wir gehen zum Auto und fahren nach Jardina. Dort gehen wird den uns bereits bekannten Weg nur dieses mal eben weiter bis zum Valle Jiménez. So erreichen wir unser Ziel halt über die Hintertür. Es ist wieder eine großartige Wanderung. Die milden Temperaturen (22°), der Sonnenschein, eine kleine Brise bringt Erfrischung, die Natur üppig und keine Menschenseele, die diese Idylle stört. Bei der Rückfahrt noch schnell zum Supermarkt um Frischfisch zu kaufen. Leider gibt es am Montag keinen, dann kaufen wir den Fisch halt am Dienstag oder Mittwoch.

 
 
 
 
 
 

12.2.2019 - Wanderung von der Playa de Rojas nach Callado de los Parrales bei El Sauzal
Heute morgen zeigt das Thermometer bereits 22°. Eigentlich wollten wir heute in die Kiefernwälder bei Esperanza fahren, aber Gerti meint, bei dem schönen Wetter wäre vielleicht die Nordküste eine Alternative. Gesagt, getan. Es sind nur 30 km bis zum Ziel aber die letzen 2,4 km haben es in sich. Auf engster Straße geht es über viele Serpentinen bis zum Parkplatz. Gott sei dank ist nicht viel Verkehr und die Wenigen die uns entgegen kommen sind immer bei einer Ausweichstelle. Hier unten an der Steilküste herrschen raue Bedingungen. Der Atlantik wirft seine Wogen an die zerklüftete Küste und es ist viel Spray in der Luft. Der Wanderweg ist recht beeindruckend und kurzweilig. Nach 2 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt und wir haben eine völlig andere Seite Teneriffas kennen gelernt. Zu Hause wandert der Seehecht in die Pfanne und mundet ausgezeichnet. Den Rest des Nachmittags relaxen wir und planen den morgigen Tag.

 
 
 
 
 

13.2.2019 - Ausflug in das Naturschutzgebiet Las Lagunetas
Das Ziel unseres heutigen Ausfluges liegt ein paar km westlich von La Esperanza. Hauptakteur ist heute der Pinienwald, welchen wir in einer Seehöhe von ca. 1200 m durchwandern. Es ist so herrlich auf den breiten, mit Piniennadeln bedeckten Wegen zu gehen. Die Luft ist kristallklar, die Temperatur angenehm mild und der Wohlfühlfaktor sehr hoch. Nach knapp 3 Stunden des Lustwandelns knurrt uns der Magen und wir fahren nach La Laguna. Hier liegt ganz versteckt in einer kleinen Nebenstraße unweit des Flughafens die Bodegón Juanito, bekannt für seine Grillspezialitäten. Von außen sieht man dem Laden nicht an was er kann. Direkt beim Eingang steht eine große Kühltheke, in der massenhaft feinstes Steakfleisch zur Auswahl steht. Wir nehmen auf der schattigen Terrasse Platz, suchen uns ein Steak aus (1,2 kg) und ordern Salat und Patatas Arrugadas, die mit der Schale in sehr stark gesalzenem Wasser gekochten Kartoffeln. Als dann der Salat kommt bekommen wir Bedenken, ob wir das Bestellte auch wirklich verzehren können. Wir haben aber kaum Zeit darüber nachzudenken, kommt doch schon unser Steak. Das wird in der Küche nur rundherum sehr scharf am Grill angebraten, dann in Tranchen aufgeschnitten und auf dem beigestellten Tischgrill kann man das innen immer noch rohe Fleisch so garen wie es einem recht ist. Eine wahre Gaumenfreude. Danach noch ein Kaffee und pappsatt machen wir uns auf den Heimweg. Zu Hause angekommen können wir das doch über 70 km entfernte Gran Canaria zum ersten Mal gut erkennen.

 
 
 
 
 

14.2.2019 - Der Südweststurm bläst
OK, die Wetterveränderung war vorhergesagt, aber man glaubt ja immer dass es doch anders kommen mag. Heute nicht, heute stimmt die Vorhersage! Seit den Morgenstunden haben wir einen ordentlichen Sturm aus südwesten und der sorgt dafür, dass das Vordach auf der Terrasse klappert wie verrückt. Eigentlich wollten  wir heute nach Santa Cruz fahren um uns die Stadt anzuschauen, aber bei dem Wind macht das keinen Sinn. Also ein Tag zum relaxen! Ich fahre kurz hoch zum Supermarkt, wo mir die Damen entgegen kommen wie der Struwwelpeter. Die Harre fliegen - ich hab da kein Problem - und macht die Damen auch nicht hübscher. Heute ist der perfekt Tag um eine riesen Portion Thunfischsalat für die kommenden Tage zuzubereiten. Gesagt, getan. Und danach relaxen. Nach 2 Wochen wandern steht uns das zu. Morgen soll es zu alle dem noch regnen, aber danach dürfte der Spuk vorbei sein. Also heute und morgen keine Bilder.

15.2.2019 - Ausflug nach Santa Cruz
Während der Nacht war es windstill. Am Morgen fängt der starke Wind wieder an, dieses mal jedoch aus der entgegengesetzten Richtung. Uns ist das sehr recht, dann da gibt uns unser Haus Windschutz und das Dach über der Terrasse klappert nicht. Für heute ist Regen vorhergesagt, aber außer ein paar Wolken und Niederschlägen über dem Gebirge ist nichts Böses zu erkennen. Nach dem Frühstück fahren wir nach Santa Cruz - der Inselhauptstadt. Um es vorweg zu nehmen, Santa Cruz ist keine Schönheit. Wir parken in der Nähe des botanische Gartens uns gehen zunächst zum Auditorio, einer der Oper von Sydney nachempfunden Kongress- und Konzerthalle. Auf der Uferbefestigung sind die Portraits unzähliger Musikschaffender zu bewundern. Unmittelbar daneben ist das Castillo de San Juan Bautista - eine Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert.  Unser Weg führt uns weiter zur Kirche Nuestra Señora de la Concepción und danach zum Plaza de España. Der direkt anschließende Plaza de la Candelaria ist zur Zeit von einer riesigen Bühne verunziert, welche wahrscheinlich wegen der bevorstehenden Kanervalsumzüge für die Prominenz errichtet wurde. Das gemeine Fußvolk darf sich die Umzüge natürlich auch ansehen - der Stehplatz kostet 25 Euro pro Person. In Funchal haben wir dafür nicht einen Cent bezahlen müssen! Weiter geht es durch die Fußgängerzone bis zum Mercado Municipal Nuestra Señora de África La Recova. Hier gibt es Lebensmittel aller Art. Egal was man sucht, ob Gemüse oder Obst, ob Fleisch, Fisch oder Käse, ob Süßigkeiten oder Gebäck - hier wird man es finden. Auf dem drittletzten Bild sieht man unseren Lieblingsfisch, den Seehecht. Zu guter letzt besuchen wir noch das Kaufhaus El Corte Inglés, welches auf 8 Etagen alles Mögliche und Unmögliche zum Verkauf feilbietet. Danach zurück zum Parkplatz und plötzlich fängt es zu regnen an. Es sind nur einzelne Wolken die hier abregnen, aber wenn - dann ordentlich. Auf dem Weg nach Hause besuchen wir noch unsere Pizzeria in Tabaiba und schaffen es dann gerade noch trockenen Fußes ins Quartier. Und dann gießt es wie aus Eimern. Während bei uns gerade die Sonne scheint schüttet es nur 100 m weiter.

 
 
 
 
 
 
 


16.2.2019 - Ausflug nach Candelaria
Während bei uns die Sonne scheint regnet es über den Bergen nach wie vor. Eine schöne Morgenstimmung die Du Dir HIER ansehen kannst. Wir lassen somit unseren heutigen Plan nach La Laguna zwecks Stadtbesichtigung zu fahren sausen und wählen lieber das an der Küste und somit in der Sonne gelegene Candelaria. Candelaria liegt ca. 10 km westlich von uns und ist der bedeutendste Wallfahrtsort der Kanaren. In der Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria wird die Figur der Schutzheiligen der Kanaren, die Virgen de la Candelaria verehrt. Wir fahren bei 14 Grad los und kommen 15 Minuten später bei 20 Grad in Candelaria an. Der Ort ist eine Stadt und größer als vermutet. Wir parken unser Auto, gehen runter zum Meer und gehen Richtung Basilika. Unzählige spanisch Sprechende sind ebenfalls am Weg dorthin. Wir erreichen den Plaza Patrona de Canarias, wo an der Uferseite die 9 Estatuas De Los Menceyes in Bronce verewigt wurden. Hierbei handelt es sich um die antiken Könige der Insel, welche vor der Eroberung durch die Spanier 1496 das Land regierten. Unmittelbar daneben befindet sich die Basílica de Nuestra Señora de Candelaria mit dem Gnadenbild der Junfrau von Candelaria. Anschließend gehen wir vorbei an schönen Gebäuden durch die Fußgängerzone zum La Divina, einem Fischlokal direkt an der Küste. Wir entscheiden uns für einen Salat, gegrillten Fisch und Patatas arrugadas con Mojo (kein Schreibfehler - sind Soßen und keine Mayonnaise). Obwohl wir in keinem Touristenlokal sind kostet auch hier der Fisch ein Vermögen. Da kaufen wir uns wieder unseren Fisch beim Händler und machen ihn selber. Zu Hause angekommen klettern auch hier die Temperaturen nach oben und so sollte einem morgigen Badetag nichts im Wege stehen. Der Regen hat aber der Natur gut getan. Binnen 2 Tagen tragen die Kakteen Blüten und das Gelb belebt das Landschaftsbild ungemein.

 
 
 
 
 
 

17.2.2019 - Ausflug zum Malpaís de Güímar
Eigentlich haben wir für heute einen Badetag eingeplant, aber erstens ist heute Sonntag und ganz Teneriffa auf den Beinen und zweitens ist das Wetter ideal für einen Ausflug zum Malpaís de Güímar. Hierbei handelt es sich um ein Naturschutzgebiet unmittelbar vor den Toren Güimars, dessen Hauptdarsteller der Volcán del Socorro -auch bekannt als Montaña Grande - ist. Das Lavafeld ist erst ca. 10.000 Jahre alt und noch sehr ursprünglich. Der Rundweg geht anfangs immer am Atlantik entlang. Eine wilde, raue Küste aber doch schön. Die Luft ist sensationell. Ab und zu kämpft sich eine Pflanze durch das Lavagestein. Irgenwie apokalyptisch und schön zugleich. Nach einer knappen Stunde ändert sich die Szenerie. Wolfsmilchgewächse nehmen jetzt die beherrschende Rolle ein und später kommen noch die Sukkulenten hinzu. Es sind doch einige Leute unterwegs, hauptsächlich Tinerfeños (das Wort schaut komisch aus - schreibt man aber so). Nach 2/3 der Wanderung machen wir eine kleine Pause um unser Jausenbrot zu verzehren. Den Platz scheinen auch die Eidechsen zu kennen, denn sie haben absolut keine Scheu und sind richtig groß und dick. Natürlich bekommen sie einen Teil unserer Jause und wir marschieren weiter bis wir nach knapp 3 Stunden wieder zum Ausgangspunkt gelangen. Eine großartige Erfahrung reicher mach wir uns auf den Heimweg und genießen den lauen Nachmittag bei einem Gläschen Rosé.

 
 
 
 
 

18.2.2019 - Besuch des Museo de la Ciencia y el Cosmos in La Laguna
Die vorhergesagte Wetterverschlechterung ist pünktlich eingetroffen. Nordostwind und Regen in den Bergen, bei uns auf der Terrasse 18 Grad und windstill. Also alles kein Problem. Gegen Mittag soll es besser werden und wir verbummeln den Vormittag. Wir wollen uns heute La Laguna ansehen und dem Museum für Wissenschaft und Kosmos einen Besuch abstatten. Kaum in La Laguna angekommen fängt es an leicht zu regnen. Wir parken beim Museum und sind erfreut, dass es hier für Senioren Sonderpreise gibt. 2 Mal Museum und 2 Mal Planetarium für 9 Euro. Hier werden in leicht nachvollziehbarer Weise Begriffe der Physik erklärt und ein großer Bereich ist der Astronomie gewidmet. Das Planetarium zeigt in sehr leicht verständlicher Weise den Werdegang vom Urknall bis hin zum Menschen. Trotz der Darbietung in Spanisch kann man mit ein paar Physik- und Chemiekenntnissen dem Vortrag leicht folgen. Ja, alles und alle sind aus Sternenstaub und dem Universum wird es auch völlig egal sein, wenn sich die menschliche Rasse irgend wann einmal selbst ausrottet. Die Saurier starben ja auch aus - sie lebten schlappe 165 Millionen Jahre auf der Erde und erst ein Meteoriteneinschlag besiegelte ihr Aussterben. Nach dem Museum wollen wir uns noch die Altstadt ansehen. Dummerweise ist die aber zu Fuß knapp 2 km vom Museum entfernt und die Parksituation bei der Altstadt ist sehr ungünstig. Wir wollten vom Museum aus zu Fuß hingehen, aber bei dem kalten Wind macht das keinen Sinn. Also fahren wir wieder heim und warten auf besseres Wetter.



19.2.2019 - Ausflug zur Pueblo fantasma de Abades
Heute ist es recht frisch am Morgen. Dank Internet ist es ein leichtes, einen Ort in unserer Nähe zu finden wo es deutlich wärmer ist. Dieser Ort ist Abades, ca.35 km östlich von uns gelegen und bietet als Attraktion die Geisterstadt von Abades. Abades ist spanisch und bedeutet Äbte, doch es ist auch ein Ort an der Südküste Teneriffas mit einer etwas ungewöhnlicheren Geschichte. Hier gibt es viele hübsche weiße Bungalowhäuschen, welche die Straßen säumen. Doch sie sind nicht der ursprüngliche Kern des Dorfes – dieser befindet sich auf einem Hügel in direkter Nähe. Viele alte Ruinen stehen einsam östlich des Ortes Abades. Bereits von der Autobahn aus kann man eine große Kirche erkennen, welche umringt ist von vielen Bungalows. Wir wandern durch eine wüstenähnliche Landschaft und kommen vorbei an verlassenen und halb zerfallenen Häusern und fragen uns natürlich sofort, was hier geschehen ist? An diesem Ort wurde im Jahr 1943 ein Dorf als Lepra-Station unter dem Namen „Sanatario de Abona“ geplant. Da die Gefahr der Krankheit groß war, begann man kurze Zeit später mit dem Bau. Noch heute erkennt man vor allem die Kirche im Franco-typischen Stil mit einem großen Kreuz auf der Spitze. Sie liegt oberhalb des Ortes und beherrscht diese ungewöhnliche Szenerie. Darüber hinaus wurden ein Krankenhaus, ein Krematorium und einige administrative Gebäude erbaut. Außerdem natürlich eine Vielzahl kleiner Bungalows, in welchem die Bewohner untergebracht werden sollten. Heute ist es nur noch eine verlassene „Geisterstadt“ an der Küste. Das Projekt wurde nie beendet, da ein Heilmittel gegen Lepra noch während der Errichtung entdeckt worden ist. Bis heute wird das Gelände für militärische Übungszwecke genutzt. Der Wind bläst sehr stark und so halten wir uns nicht unnötig lange auf, aber ein paar der Graffitis sind so schön, dass man einfach ein bisschen verweilen muss. Jenes mit der alten Kamera bedeckt eine komplette Hausfassade. Wir wandern am Meer entlang bis zur neuen Ortschaft und gehen durch dieses Retortendorf (lauter gleiche Bungalows) auf direktem Weg zum Parkplatz. Kurz vor erreichen des Parkplatzes schau ich noch einmal zur alten und unvollendeten Kirche uns sehe darunter die neu errichtete Kirche des Feriendorfes. Da macht die alte aber mehr her. Am Heimweg machen wir noch einen Stopp in Güimar um unseren Pizzabäcker einen Besuch abzustatten. Zufällig laufen wir an einem Klamottenladen vorbei uns Gerti findet den schon so lange gesuchten Bikini. Güimar ist ein Ort wo man es aushalten kann. Wir werden die nächsten Tage sicher noch einmal dort hinfahren.

 
 
 
 
 
 

20.2.2019 - Fahrt über den Rücken der Insel
Laut Wetterbericht soll es heute wolkenlos und warm sein. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus. Zäher Hochnebel liegt über dem Atlantik und die Temperatur ist eher als kühl zu bezeichnen. Ein Blick aus dem Fenster lehrt uns, dass oben in den Bergen die Sonne scheint. Also schnell umdisponiert und schon fahren wir hoch zur TF 24, jener Straße, die mitten über die Berge entlang der Insel führt. Zuerst geht es durch die wunderschönen Wälder bis wir bei ca. 2000 m die Baumgrenze erreichen und sich die Landschaft in all ihrer Dramatik uns offenbart. Zunächst noch recht unspektakulär mit sanften Formen, später dann rau und wild und noch ein paar km weiter wieder eher verspielt. Wir bleiben bei jedem Aussichtspunkt stehen, genießen die herrlichen Aussichten von 2500 m Höhe und die überraschend milden Temperaturen. Ab und zu eine kleine Wanderung und so verfliegen die Stunden. Einziger Wermutstropfen sind die Massen an Touristen die heute am Berg unterwegs sind. Als wir uns auf den Heimweg machen - also die letzten 80 km - fangen auf einmal unsere Bremsen fürchterlich zu krachen an. Das Geräusch gibt sich zwar wieder, aber ganz wohl ist uns nicht dabei. Wir werden morgen einmal die Vermieterstation kontaktieren. Zu Hause schnell noch eine Portion Seehecht in die Pfanne verfrachten und dazu einen großartigen Tomatensalat. Was für ein schöner Tag.

 
 
 
 
 
 
 

21.2.2019 - Maintenance für Auto und Mensch
Als wir gestern vom Teide runtergefahren sind haben die Bremsen unseres Autos fürchterliche Geräusche von sich gegeben. Deshalb haben wir für die Heimfahrt eine längere und sehr kurvenreiche Strecke gewählt, damit wir nicht ununterbrochen bremsen müssen. Heute Morgen telefoniere ich mit der Vermieterstation und mache uns einen Termin um 11:00 Uhr aus. Ein Blick des Mechanikers genügt und wir wissen, dass es aller höchste Zeit ist die Bremsbeläge zu wechseln. Es greift nur mehr Metall auf Metall. Nach 10 Minuten ist alles erledigt und unser Auto bremst wieder hervorragend und gibt keinen Mucks von sich. Laut Wettervorhersage solle es heute sonnig und warm sein. Ist es auch, allerdings nicht bei unserem Standort. Wir fahren einmal mehr nach Güimar und schon haben wir Sonne satt. Also rein in die Badeklamotten und wir genießen eine gute Stunde ein wohltuendes Sonnenbad. Die 19 Grad Wassertemperatur halten die hartgesottenen Einheimischen nicht davon ab sich in die Fluten zu stürzen - uns schon. Danach noch einen wunderbaren Cappuccino und schon geht es wieder heim. Zu Hause wartet ein knappes kg feinster Seehecht auf uns um delikat zubereitet und danach verzehrt zu werden. Also alles paletti!

22.2.2019 - Ausflug nach Tanganana und weiter bis Benijo
Heute ist wunderbares Wetter, allein es ist sehr dunstig. Aber so einen Tag müssen wir natürlich nutzen um einen besonderen Ausflug zu machen. Unser heutiges Ziel ist der sehr abgeschiedene kleine Ort Taganana im Norden des Anaga Gebirges. Bis 1960 war der Ort nur zu Fuß erreichbar, heute führt eine gut ausgebaute wenngleich sehr steile und kurvenreiche Straße dorthin. Die einspurigen Straßen im Ort haben im Durchschnitt 15% Steigung bzw. Gefälle, die Gehwege so zwischen 20% und 30%. Wir wandern am Señorío de los Auchones der die vielen kleinen Gehöfte Richtung Westen miteinander verbindet. Hauptsächlich wird hier Wein angebaut und es gibt auch Ziegenhaltung. Der Weg führt stehts absteigend bis zur Playa Tamadite. Nach gut 2 Stunden und einigen 100 Höhenmeter in den Wadeln sind wir wieder beim Ausgangspunkt und fahren weiter immer entlang der Küste nach Osten. Wir passieren Almáciga wo es eine wirklich spektakuläre Brandung zu bewundern gibt - HIER ein kleines Video. Danach fahren wir noch weiter bis Benijo. Sollten wie noch einmal hier her kommen würden wir den Weg von Benjio nach El Draguillo erwandern. Leider liegen derzeit 3 Kreuzfahrtschiffe vor Santa Cruz und es sind enorm viele Touristen unterwegs. So verzichten wir auf einen Besuch des vorab ausgewählten Restaurants da wirklich in allen Kneipen alle Plätze belegt sind. Zu Hause machen wir uns eine zünftige Jause mit all den guten Sachen die es hier gibt.

 
 
 
 
 


23.2.2019 - Ausflug in den Kiefernwald bei Las Rosas
Auch heute morgen ist es sehr dunstig. Der Atlantik ist kaum erkennbar, also wieder rauf in die Berge. Zum Glück sind das in unserem Fall nur gut 10 km. Zu Hause kletter das Thermometer so gegen 25 Grad, da oben hat es nur 17 Grad, dafür keinen Dunst aber Wind. Wir fahren zum vorher ausgesuchten Wanderweg, aber der ist jetzt in Privatbesitz und somit geht da gar nichts. Wenige Meter entfernt - auf der anderen Straßenseite - ist der Weg zum Pico de las Flores den wir ja schon kennen. Also gehen wir halt von da in den Wald und streben den Barranco la Pasada del Muerto an. Auf dem immer schmaler werdenden Weg entdecken wir einen Hasen der sich am frischen Grün labt. Als wir uns nähern hoppelt er gemächlich davon. Nach ca. 1 km ist aber auch da Endstation, denn der sehe schmale Weg ist durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Also wieder kehrt marsch marsch und wir wandern auf einem anderen Weg Richtung Barranco. Nur hier bläst der Wind so stark, dass wir beschließen umzukehren und das zweite Ziel des Tages anzusteuern, den Grillmeister Juanito in La Laguna. Heute bestellen wir uns jeder ein Entrecote das riesig ausfällt und großartig schmeckt. Dazu Patatas arrugadas und eine perfekte Mojo rojo. 2 große Bier zum runterspülen und dass alles für kleines Geld. Zu Hause - mittlerweile hat es 26 Grad - noch gemütlich Kaffee und Süßigkeiten und danach süßes Nichtstun. Uns geht’s gut! 

 
 

24.2.2019 - Wanderung zum Barranco de Vega
Nachdem uns gestern der kalte Wind die Wanderung im schattigen Wald verleidete, wählen wir heute ein garantiert sonniges Wanderziel, den Barranco de Vega. Wir fahren nach Vega de las Mercedes und stellen unser Auto ab. Grundsätzlich könnte man die Wanderung auch mit dem Auto bewältigen, aber dazu bräuchte man einen schweren Geländewagen und man würde von der herrlichen Landschaft nichts mitbekommen. Kaum hat man das letzte Haus der kleinen Ortschaft hinter sich gelassen taucht man ein in eine großartige, bizarre Landschaft. Dank der Regenfälle der letzten Woche grünt es überall. Wir wandern vorbei an den wenigen hier ansässigen Bauern welche auf den kleinen Terassenfeldern hauptsächlich Kartoffel anbauen. Die Gehöfte sind sehr einfach - eher wie Stallungen - und damit nichts wegkommt hat jeder Hof seinen Wachhund. Es geht immer weiter hinein in das Tal, stehts bergab, und immer wieder erschließen sich neue Ausblicke. Es ist wie im Paradies. Die Sonne lacht, wildromantische Szenerie, herrliche Ruhe, der Duft der Blüten, keine Touristen - einfach himmlisch. So geht es knapp 3 Stunden bis wir wieder am Ausgangspunkt anlangen. Man könnte den Weg noch weitergehen, über das Valle Tahodio bis nach Santa Cruz. Aber wie kommt man dann zum Auto zurück? Der Höhenunterschied hier ist ganz beachtlich.

 
 
 
 
 
 
 

25.2.2019 - Ausflug nach Bajamar und Punta del Hidalgo
Eigentlich hätte ich für heute eine weitere großartige Wanderung geplant, aber das herrliche Wetter bringt Gerti auf die Idee nochmals an die Nordküste zu fahren um uns Bajamar und und den Punta del Hidalgo anzusehen. Nicht wissend was uns erwartet fahren wir los und wir staunen nicht schlecht als wir Bajamar erreichen. Der Ort ist nichts besonderes - Touristenort halt. Aber der Atlantik ist der Wahnsinn. Riesige Wellen wirft der Ozean an Land und ohne die abgemauerten Meeresschwimmbecken wäre schwimmen ein tödliches Unterfangen. Wenn man es nicht mit eigenen Augen sieht ist es schwer zu beschreiben, mit welch brachialer Gewalt der Atlantik an das Ufer brandet. Die Luft ist voller Spray und wir suchen uns bei den Pools einen netten Platz zum Sonnenbaden. Die Wassertemperatur entspricht nicht meinen Vorstellungen - zu kalt. Andere sehen das anders und schwimmen in den Pools. Der Wind weht ziemlich heftig und mit nassen Badesachen - nein danke. Danach fahren wir weiter nach Punta del Hidalgo. Hidalgo bedeutet auf Deutsch "Edelmann" - wie dieser windumtoste Flecken zu dem Namen kommt ist mir ein Rätsel. Fakt ist, dass hier die Wellen noch höher und dramatischer sind als in Bajamar. Wir suchen und finden das Wirtshaus El Abogado und bestellen uns jeweils eine Pizza. Wen es interessiert HIER der Link zur Speisekarte. Die Pizzen sind etwas kleiner als normal, aber sehr gut belegt und die Auswahl fällt einem schwer. Ich riskiere die "Jambalina" mit Wildschwein und bin begeistert. Die Kneipe rein spanisch - Touristen gibt’s keine. Danach noch eine kleine Wanderung zum Faro Punta del Hidalgo - ein Leuchtturm der auf den ersten Blick nicht als solcher erkennbar ist. Zu Hause noch Kaffee und Kuchen - morgen werden wir wieder aktiver sein.

 
 
 
 
 
HIER noch ein kleines Video

26.2.2018 - Ein weiteres Mal Puertito de Güimar
Eigentlich wollten wir heute eine lange Wanderung von Jardina aus unternehmen. Zum späten Mittagessen sollte es dann zum Grillmeister Juanito gehen. Aber der hat am Dienstag zu. Also umplanen. In Puertito gibt es einen guten Wirt wo wir auch noch hinschauen wollen. Das könnte man ja mit einem Badetag verbinden. Außerdem ist heute so gut wie kein Wind und die Sonne scheint. Am Badeplatz finden wir schnell einen guten Platz und lassen uns von der Sonne verwöhnen. Mangels Wind wird es aber so heiß, dass wir nach einer Stunde aufgeben. Gerti versucht sich im Wasser Abkühlung zu verschaffen, aber der Zugang ist zwar mit einer Treppe gegeben, allerdings muss man von da gleich ganz rein ins tiefe Wasser. Außerdem gibt es hier keine Dusche, wo man sich nach dem Bad das Salz abspülen kann. Ok, es ist 13:00 Uhr, gehen wir halt zum Wirt. Obwohl im Internet steht, dass er am Dienstag geöffnet hat ist dem nicht so. Auch der in Frage kommende zweite Wirt hat heute Ruhetag und so kommt einmal mehr die Pizzeria dran. Danach wandern wir noch eine Weile an der Uferpromenade bis uns die stechende Sonne zu viel wird. Also zurück nach Hause. Hier weht eine feine Brise und es ist sehr angenehm. Mangels entsprechender Action gibt es heute nur 1 Bild.


27.2.2019 - Was für ein Tag!
Bei prächtigem Wetter und sehr angenehmen 21° mit einer ganz leichten Brise aus Nordost beginnen wir unsere heutige Wanderung. Wir parken direkt am Camino Jardina und wandern Richtung Barranco Tabares. Das relativ flache Land wird von den Bauern zum Anbau von Gemüse genutzt - reine Handarbeit. Auf dem Weg zum Scheitelpunkt überholen wir eine Gruppe Engländer, die bereits nach 100 Höhenmetern pausieren müssen - Atemnot. Wir tauchen ein in den Barranco und sehen von unten die Tommys am Hangrücken. Unser Weg wäre nichts für sie. Der Frühling ist ins Land gezogen und bringt allerorts Farbtupfen in das satte Grün. So wandern wir durch das Valle Jiménez zum Valle Tahodio und noch ein Stück in Richtung Stausee. Wir sind wie immer ganz allein unterwegs und sind berauscht von der Schönheit der Natur. Dieser klitzekleine Teil Teneriffas ist allein eine Reise wert. Eins werden mit der Natur, eine Auge haben für Kleinigkeiten und endloses wandern auf wunderbaren Wegen. Ja, das ist es was wir wollen! Nach gut 3 Stunden und unzähligen Höhenmetern gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt und gönnen uns als krönenden Abschluss dieses wunderbaren Ausflugs einmal mehr ein deftiges Mahl bei unserem Grillspezialisten Juanito. Da Gerti heute dem gegrillten Hühnchen den Vorzug gibt bekomme ich (Stammgast) gleich 2 Entrecotes auf den Teller. Gut 1/2 kg feinstes Steak für 10 Euro! Wir fahren nach Hause und sind dankbar dafür, dass wir bei so herrlichem Wetter diesen Tag so erleben durften.

 
 
 
 
 
 
 

28.2.2019 - Baden oder Wandern?
In der Nacht gab es einen Wetterwechsel. In der Früh ist der Himmel wolkenverhangen und es ist etwas kühler als die letzten Tage. Wir checken die Wettervorhersage für Güimar und die schaut gar nicht so schlecht aus. 20 Grad bei leicht bewölktem Himmel und kein Wind. Zur Sicherheit packen wir alles in den Kofferraum - Badesachen und Wanderausrüstung. In Güimar angekommen fällt uns die Entscheidung leicht. Wind aus West, bewölkt, kühl. Also wandern wir entlang der Küste am Fuße des Vulkans. Auch hier hat der Frühling Einzug gehalten, allerdings haben manche Pflanzen das noch nicht mitbekommen. So vergehen knapp 2 Stunden und wir machen uns auf den Weg zur Tasca Larandela. Unlängst haben wir dort einen Kaffee getrunken und uns haben die Speisen an den Nachbartischen gefallen. Wir bestellen Lapas (Napfschnecken) und Calamari. Es kommen 10 kleine Lapas, eine jede nur eine Winzigkeit mit Knoblauch und Öl sowie eine kleine Portion Calamari frittiert. Beide Speisen sehen besser aus als sie schmecken, dafür kosten sie aber gerade genug. Nein, Fisch und anderes Meeresgetier wird ab sofort nur mehr zu Hause zubereitet. Wir erledigen noch schnell die Einkäufe beim Supermarkt und Gerti stürzt sich über die Wäsche. Die wollen wir hier noch waschen, wer weiß ob die Waschmaschine im nächsten Quartier auch so gut funktioniert.
Fast hätte ich vergessen von unserem heutige Erlebnis bei der Tankstelle zu berichten. Ich will tanken und zwar den normalen 95 Oktan Treibstoff. Schon kommt der Tankwart und erklärt mir auf Spanisch, dass das nicht geht weil es aus ist. Zuerst versteh ich kein Wort aber mit Händen und Füssen kommen wir klar, dass er mir das teuere 98 Spezial - 1,18 Euro statt 1,02 Euro - zum billigen Preis gibt. Das nenne ich Kundenservice - da wird der Kunde nicht weggeschickt sondern bevorzugt behandelt!

 
 

1.3.2019 - Schlechtwetterprogramm
Die angekündigte Schlechtwetterfront hat uns erreicht. Dichte Wolken verdecken die Berge, nur über Güimar ist ein wenig Blau zu erkennen. Also ab zu unserem kleinen Vulkan. Als wir ankommen - diesmal allerdings in Candelaria - scheint die Sonne. Es hat so um die 20 Grad und der Nordostpassat bläst mäßig. Wir wandern am Strand entlang, dann biegt der Weg rechts ab zum Vulkan um sich danach wieder Richtung Candelarie zu orientieren. So geht es knapp 2 Stunden auf und ab durch die karge Schönheit über die Lavafelder. Danach besuchen wir - mittlerweile zum 4. Mal - unseren Grillmeister Juanito. Hier haben wir bereits unseren Stammplatz und werden wie Stammgäste behandelt. Die Speisekarte wird nicht mehr gereicht - zu Recht - weiß der Chef doch was wir wollen. 2 Entrecote mit Salzkartoffeln und roter Mojo und 2 große Bier. Das Essen ist wie immer eine wahre Gaumenfreude. Zu Hause angekommen scheint die Sonne auf unsere kleine Terrasse und wir machen noch einer Flasche Cava den Garaus. Für morgen ist die Wettervorhersage nicht berauschend. Kein Problem, ist es doch unser letzter Tag hier und wir haben mit uns und unserem Gepäck genug zu tun. Außerdem wartet noch ein Kilo Seehecht im Tiefkühlfach das zubereitet und verspeist werden muss.

 
 
 

2.3.2019 - Der Wetterfrosch hat sich geirrt
Heute sollte eigentlich der wettermäßig schlechteste Tag der Woche sein. Hohe Regenwahrscheinlichkeit war vorausgesagt und daher bedeckter Himmel. Deswegen haben wir gestern die Wanderung am Vulkan gemacht. Besser wäre es gewesen diese heute zu unternehmen. Aber was soll es, es ist wie es ist. Nachdem wir morgen Vormittag zum nächsten Quartier aufbrechen gibt es ja eh genug zu tun und nach gut 4 Wochen darf man auch einmal einen etwas gemütlicheren Tag einschalten. Wir schlafen lange, gönnen uns ein spätes Frühstück und okkupieren danach nacheinander das Bad. Heute das volle Programm mit Haare schneiden und rasieren. Danach wandert unsere eiserne Reserve - 1 kg Seehecht - in die Pfanne. Der beste Fisch und noch dazu äußerst preiswert. Begleitet wird das Mahl von einem Tomatensalat und danach genießen wir die mittlerweile strahlende Sonne auf der Terrasse. Am späteren Nachmittag werden wir noch ein bisschen packen und uns einlesen auf den Südwesten Teneriffas. 

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