MAURITIUS - Teil 1 - 13.9. bis 11.10.2019

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Prolog
Unser Entschluss Mauritius zu besuchen liegt bereits 12 Monate zurück. Mehrere TV Dokumentationen waren für uns Anlass genug, diese kleine Insel im Pazifik - gut 2000 km östlich von Moçambique - zu bereisen.

Mauritius ist bekannt für seine Strände, Lagunen und Riffe. Im bergigen Landesinneren befindet sich der Black-River-Gorges-Nationalpark mit Regenwäldern, Wasserfällen, Wanderwegen und Wildtieren wie dem Flughund. Zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Port Louis zählen die Pferderennbahn Champs de Mars, das Kolonialhaus Eureka und der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden aus dem 18. Jahrhundert.

Zusammen mit den Inseln Réunion und Rodrigues bildet Mauritius die Inselkette der Maskarenen, benannt nach deren Entdecker, dem portugiesischen Seefahrer Pedro Mascarenhas.

Von den ca. 1,3 Mio. Einwohnern gehören 48% dem Hinduismus an, 33% dem Christentum und 18% sind Muslime. So vielfältig wie die Glaubensrichtungen sind, sind auch die Herkunftsländer der Bevölkerung. 68% stammen vom indischen Subkontinent, 27% sind Kreolen, 3% Mauritier und 2% Frankomauritier.

Seit der Entdeckung im Jahre 1505 bis 1598 war Mauritius eine portugiesische Kolonie, bis 1710 gehörte es zur niederländischen Krone, danach war es bis 1810 Überseegebiet der Franzosen und bis 1968 gehörte Mauritius zur britischen Krone. Danach wurde Mauritius eine unabhängige Demokratie und ist eine der wenigen beständigen Demokratien in Afrika mit freien Wahlen und Garantie für Menschenrechte.

Wir werden uns viel Zeit nehmen um diese kleine Insel (ca. so groß wie das Saarland) zu erkunden. 

13. und 14.9.2019 - Anreise
Unser Neffe Markus fährt uns zum Flughafen Salzburg. Die Dame von der Austrian meint, sie kann den Koffer nicht nach Mauritius durchchecken und wir müssen ihn in Frankfurt abholen und erst von dort kann er nach Mauritius auf den Weg gebracht werden. In Frankfurt warten wir fast eine Stunde auf den Koffer, machen uns auf den Weg zum Condor Schalter und geben den Koffer auf. Der nette Herr beim Check In teilt uns mit, dass es natürlich möglich ist, den Koffer von Salzburg aus nach Mauritius auf den Weg zu bringen. Wir stehen dann eine Stunde bei der Security in der Schlange und hätten wir nicht 4 Stunden Zeit in Frankfurt hätte das böse ausgehen können. Danach gehen wir noch auf ein kleines Mittagsmahl in die Lufthansa Business Lounge, da wir von Condor ja ein Upgrade auf Business Class erhalten haben. Die Sitze im Flieger sind sehr großzügig und können völlig in die Waagerechte gebracht werden. Schon ein Vorteil bei einem knapp 11 stündigen Nachtflug. Aber zunächst gibt es ein Gläschen Champus und als die Stewardess zum nachschenken erscheint kann ich nicht nein sagen. Danach folgt ein wirkliches opulentes und ausgezeichnetes Abendessen. Das ist schon was anderes als in der Economy! Zum gepflegten Essen gehören erlesene Getränke und auch da ist die Condor nicht kleinlich. Das hat schon Stil! Pappsatt und nicht mehr ganz nüchtern schauen wir uns noch einen Film an und machen es uns dann gemütlich in unseren Schlafsesseln. Relativ gut ausgeruht gibt es dann vor der Landung noch ein wiederum sehr gutes Frühstück und schon sind wir auf Mauritius. Ein gemütlicher Flughafen, übersichtlich und kurze Wege. Nachdem wir unseren Koffer abgeholt haben tauschen wir noch ein paar Euros in Rupien und suchen den Fahrer der uns abholen soll. Der ist nicht aufzufinden und so schreibe ich dem Vermieter. Der kümmert sich auch schnellstens darum und 10 Minuten später ist der Fahrer da. Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen und wir fahren teils bei Sonne, teils bei Regen einmal quer über die Insel nach Flic en Flac. Dort wird uns das gebuchte Quartier übergeben, in welchem es fürchterlich nach Lack stinkt. Das Internet geht nicht und Wasser gibt es auch keines. Also wird wieder der Vermieter kontaktiert und der sagt uns zu gegen Mittag zu kommen um eine Lösung der Probleme zu finden. Keine 10 Minuten später klopft es an der Tür und ein Mitarbeiter der Gebäudeverwaltung teilt uns mit, dass wir die Nachbarwohnung beziehen können. Die ist geruchsneutral, wesentlich größer und gefällt uns auf Anhieb. Wir ziehen dort ein und fragen sicherheitshalber, ob wir eh die ganze Zeit da bleiben können. Das wird uns auch umgehend bestätigt. Unser Stinkequartier soll heute Nachmittag an jemanden anderen vergeben werden! Da trotz der gemütlichen Business Class sich eine bleierne Müdigkeit breit macht, gestatten wir uns den heutigen Tag als Relaxtag heranzuziehen. 

 

15.9.2019 - Erste Erkundungen
Nach 12 Stunden Schlaf sind wir wieder bei Kräften. Gestern Abend waren wir noch kurz beim nahe gelegenen Jumbo Einkaufscenter - nur 4 Gehminuten von unserem Quartier entfernt - und haben uns beim Spar mit dem Notwendigsten versorgt. Die Preise sind ähnlich wie in Österreich, nur importierte Produkte wie z.B. Käse oder Wurst sind sehr teuer. Heute ist Sonntag und wir wollen uns einmal dem Strand widmen. Am Sonntag sind naturgemäß sehr viele Einheimische unterwegs um mit Kind und Kegel und jeder Menge Essen und Musik den Sonntag zu feiern. Der erste Eindruck vom Wasser: nass, aber gar nicht so warm! Ok, 23 Grad sind kein Grund zum Jammern, aber dennoch kühler als erwartet. Dafür erfrischend und somit perfekt. Der Strand ist eher schmal, aber die hier allgegenwärtigen Kasuarien bilden einen breiten, leicht erhöht liegenden lichten Wald, der sich bis zur Küstenstraße erstreckt. Somit genügend Platz und Schatten. Wir gehen für gut eine Stunde am Strand entlang in südlicher Richtung und erreichen so die Hotelanlage La Pirogue. Wie nehmen die sehr weitläufige Anlage genauer unter die Lupe. Sehr schöne Bungalows, üppiger Rasen, massenhaft Personal und feine Leute. Ja, wenn man bedenkt, dass ein Tag im La Pirogue in einer vergleichbar großen Wohnung wie unserer, eben soviel kostet wie wir für 4 Wochen zahlen, muss die Klientel schon etwas feiner sein. Für den Rückweg wählen wir den Weg durch den Kasuarien Wald, denn am Strand ist man jetzt voll der Sonne ausgesetzt. Bei einem der unzähligen Foodtrucks genehmigen wir uns ein leichtes Mittagessen (Fish & Chips) und danach geht’s zurück ins Quartier zu einer kleinen Siesta. Am Abend machen wir einen kurzen Rundgang um die kulinarischen Möglichkeiten unserer Destination auszuloten. Ja, da gibt es mehr als genug Möglichkeiten um die Küche von Mauritius zu entdecken. Morgen werden wir damit beginnen. Aber heute geht es noch einmal zum Strand um den Sonnenuntergang zu bewundern. Hier, tief im Süden, dauert das Spektakel nur wenige Minuten, es ist aber wirklich sehenswert! Am Heimweg gibt es noch schnell eine Trinknuss und auf dem heimischen Balkon einen Absacker. Wenn es die nächsten Wochen so weiter geht haben wir alles richtig gemacht.  

 

16.9.2019 - Shopping (erster Versuch)
Bei unserer gestrigen ersten Erkundung waren, da Sonntag, fast alle Läden geschlossen. Da wir aber unbedingt 2 Klappstühle für den Strand haben möchten, rücken wir heute den örtlichen Gewerbetreibenden auf die Pelle. Flic en Flac ist überscheubar. Es leben hier grad mal 2200 Leute und zur Zeit ist noch keine Saison. Es gibt ein paar Bekleidungsgeschäft, Souvenirläden, einen Spar Markt und jede Menge Restaurants oder was sich halt so nennt. Allein einen Laden für Strandaccessoire finden wir nicht. Bei einem kleinen Touristenbüro erkundigen wir uns, was man hier in der Umgebung so alles anstellen kann. Mit vielen Infos gehen wir zurück zum Quartier und nehmen war, dass sich hier der Frühling bemerkbar macht. Allerorts blüht es und das ist erst der Anfang. Am Strand, wo es gestern sehr hoch herging, ist wieder Ruhe eingekehrt.  Kurz nach Mittag machen wir uns auf den Weg zum Creole Shack, einem kleinen Restaurant, welches für seine authentische Küche bekannt ist. Die haben heute aber einen Putztag und sperren erst um 18:00 Uhr auf. Dafür entdecken wir ganz in der Nähe einen Laden, welcher Klappsessel verkauft. Nicht ganz das was wir eigentlich suchen, aber besser als nichts. Es ist nur noch ein Sessel im Laden und die Chefin verspricht uns, morgen einen weiteren aus dem Lager mitzubringen. Ob es letztendlich mit den Geschäft etwas wird erweist sich aber erst morgen. Für morgen haben wir einen Besuch des großen Einkaufscenters Cascavelle vor und wer weiß was wir da alles finden. Mittlerweile knurrt der Magen und wir trappeln noch einmal zum Spar. Wir finden schnell was wir suchen. Nudeln, Knoblauch, Tomaten, Zwiebel, Petersilie und Chilli und einen schönen Eisbergsalat. Und dann folgt die unumgängliche Siesta. Im Anschluss geht es ab in den Pool und zum Sonnenuntergang gibt es einen guten Weißwein aus Südafrika. 

 
 

17.9.2019 - Shopping (letzter Versuch)
So gegen 9:30 Uhr nehmen wir den Bus, welcher uns zum Shoppingcenter Cascavelle bringt. Der Sitzplatz kostet 24 Rupien, das sind ca. 0,60 €, und man kann soweit fahren wie man will. Beim Umsteigen in einen anderen Bus werden wieder 24 Rupien fällig. Wem das zu viel ist der bleibt stehen und zahlt nur 5 Rupien. Wir leisten uns den Luxus eines Sitzplatzes und sind 5 Minuten später bei der Mall. Sicherheitshalber haben wir einen Einkaufstrolly und einen Rucksack dabei, wer weiß was wir alles finden werden. Zunächst machen wir einen Rundgang um zu sehen, welche Geschäfte es hier gibt. Der erste Eindruck ist ernüchternd. Die allgegenwärtigen Bekleidungsläden dominieren, weiters Telekomunternehmen, Friseure, Banken, Gastronomie und ein Winner's Supermarkt. Dass McDonalds und Kentucky fried Chicken nicht fehlen dürfen ist selbstverständlich. Das Publikum ist eher hellhäutig, die Preise eher hoch. Nehmen wir es vorweg, die Klappstühle für den Strand haben wir nicht bekommen. Beim Winner's suchen wir zunächst die Weinabteilung auf und sind enttäuscht. Nicht dass das Angebot zu klein wäre, nein, die Preise sind zu hoch. Bei unserem kleinen Spar in Flic en Flac zahlen wir im Schnitt 10% weniger für gleiche Produkte. Einzig beim Brot und beim Fleisch ist das Angebot besser. Also wandert ein 1 Meter Baguette in den Einkaufswagen und 2 schöne Porterhousesteaks. Die Steaks kommen aus Botswana! Noch ein paar Gewürze und eine Papaya runden unseren Einkauf ab. Mit dem Bus (Sitzplatz - Noblesse oblige) geht es zurück nach Flic en Flac und wir sprechen bei einem weiteren Tourenanbieter vor. Ähnliches Angebot wie gestern und ähnliche Preise. Beim Quartier treffen wir wieder unseren Security Sundy und fragen den, ob er nicht jemanden kennt der Touristen so wie uns durchs Land fährt. Natürlich kennt Sundy (Inder) jemanden der gleich in der Nähe wohnt. Wenn wir wissen was wir wollen stellt er sofort den Kontakt her. Gleichzeitig erfahren wir, dass es keine 100 Meter vom Quartier entfernt einen täglichen kleinen Gemüse- und Früchtemarkt gibt. Da erstehen wir noch Tomaten, Bananen und eine Ananas. Was jetzt noch fehlt sind unsere Klappsessel für den Strand. Wir gehen noch schnell zu dem kleinen Laden wo wir gestern 2 solche Sessel geordert hatten. Heute stehen 7 (sieben) Sessel vor dem Geschäft und wir suchen uns die 2 hübschesten aus. Da in dem kleinen Geschäft absolut nichts los ist plaudern wir noch ein wenig mit der Besitzerin und beim Gehen bittet sie uns darum, niemandem den von uns bezahlten Preis zu nennen (450 Rupien). Falls einer fragt sollen wir zumindest 600 Rupien sagen. Zurück in der Unterkunft läuft uns Sundy über den Weg und fragt wo wir denn die Sessel her haben und was die gekostet haben. Ich lass mir mit der Antwort ein wenig Zeit und er meint, na, so 800 Rupien werden die schon gekostet haben. Als ich ihm dann sage, dass der Preis 600 Rupien war, meinte er - ein absolutes Schnäppchen! Wahrscheinlich hat das Schlitzohr nicht nur einen Fahrer an der Hand wo er etwas mit verdient, sondern hätte auch die Stühle für uns besorgt. Nach einem kleinen leichten Mittagessen müssen wir uns erst einmal vom morgendlichen Stress erholen. Das fällt uns heute besonders leicht, da es seit Mittag stark bewölkt ist und ab und zu ein bisschen regnet. Gegen 16:00 Uhr gehen wir runter zum Strand und gehen ein bisschen spazieren. Es ist immer noch bewölkt, aber die Temperaturen sind angenehm. Dann noch schnell zu Katy's Foodtruck auf einen Chicken Kebab spicy und zum Nachbarstand auf eine Trinknuss. Schnell noch 2 Flaschen vom guten Südafrikaner beim Spar organisieren und ab auf unseren Balkon. Der Himmel verfärbt sich heute dramatisch, was die kleinen Vöglein, die uns immer besuchen kommen, anscheinend wenig interessiert. Die checken lieber, ob es bei uns was zu holen gibt.

 
 

18.9.2019 - Schlechtwetter
Ja, so etwas gibt es auch auf Mauritius. Dichte Wolken verfinstern den Himmel und ein starker Wind aus Süden bringt kühlere Temperaturen. Ok, 23 Grad sind nicht gerade kalt. Wir finden die Temperatur ideal für eine Küstenwanderung und so machen wir uns gegen 10:00 Uhr auf den Weg. Immer nach Süden - gegen den Wind - wandern wir bis zum Sugar Beach Golf & Spa Resort. Dort treffen wir auf eine Strandverkäuferin, welche mangels Kundschaft viel Zeit für uns hat und uns ihre bunten Tücher schmackhaft macht. Diese Sarongs werden von den einheimischen Damen gerne getragen und kleiden auch Gerti gut. So wechselt ein farbenfroher Sarong seinen Besitzer um 200 Rupien = 5€. Der weiche Sand und der Gegenwind zehren heute ein wenig an den Kräften und so machen wir nach einer guten Stunde kehrt und besorgen uns am Heimweg noch Basmati Reis. Die normale Packungsgröße hier ist 2,5 kg und es dauert eine ganze Weile, bis wir eine 1 kg Packung finden. Heute wird zu Hause gekocht! Die Steaks aus Botswana mit Reis aus Indien und Erbsen aus Frankreich, dazu eine feine Zwiebel/Knoblauchsoße, verfeinert mit südafrikanischem Sauvignon Blanc und einem Salat aus Mauritius. Recht viel internationaler geht’s nicht mehr. Pappsatt und müde genehmigen wir uns eine Ruhepause und nachdem es heute mit dem Wetter nichts mehr wird, schlüpfen wir in den Schlafanzug und begeben uns bis morgen Früh in die Horizontale. 

19.9.2019 - Residence le Dattier - unser Quartier
Es gibt jede Menge Beherbergungsbetriebe hier in Flic en Flac. Angefangen von Luxusherbergen direkt am Strand, wo dann eine Nacht schon gerne einmal über 700,00€ kostet bis hin zu absoluten Budget Unterkünften findet jeder was er sucht. Wir haben für unseren Aufenthalt die Residence le Dattier gewählt. Ca. 300 m bis zum Strand, sehr ruhig gelegen, Selbstversorger. Supermarkt, Geschäfte, Bushaltestelle, Touristenbüro - alles in nächster Nähe und der Preis für 4 Wochen entspricht dem eines Luxusapartments am Strand für 1 Nacht. Ok, Butler haben wir keinen. Aber wir haben eine Wohnung mit ca. 100 m², 3 Schlafzimmer, 2 Bäder, große Küche mit Ess-/Wohnzimmer und einen sehr schönen großen Balkon. Das Apartment liegt im 2. OG und somit gibt es kein Problem mit darüber wohnenden Parteien. Zur Zeit ist die Anlage nur schwach belegt was uns sehr recht ist. Probleme gibt es mit der Wasserversorgung die nur sehr eingeschränkt funktioniert. So von 8:00 bis 11:00 Uhr gibt es Wasser und am Abend von 18:00 bis 21:00 Uhr. Man arrangiert sich schnell damit, einziges wirkliches Manko ist der Umstand, dass in den frühen Morgenstunden oftmals ein lautes Rumoren in den Leitungen zu hören ist. Zur Entschädigung haben wir dafür einen wirklich großen Pool, der fast nur von uns benutzt wird.

Nachdem das Wetter für heute immer noch etwas unbeständig vorhergesagt wird, lassen wir es uns zu Hause gut gehen. Spätes Frühstück, ab in den Pool, leichtes Mittagessen, Siesta, runter zum Strand zu Katys Foodtruck und Samosas (Teigtaschen) mit Gemüse- und Hühnchenfüllung geordert, am Strand verzehrt und am Heimweg beim Spar ein Baguette für morgen Früh besorgt. Morgen werden wir wieder etwas aktiver sein, zumal wir für den Abend ein kreolisches Dinner geordert haben!

 
 

20.9.2019 - Dies und das
Das Wetter zeigt sich wieder von seiner manierlichen Seite. Strahlender Sonnenschein aber windig. Am Vormittag gehen wir zum Reiseveranstalter Mambo und machen unsere individuell zusammengestellte Tour durch den Süden der Insel klar. Für 60,00€ haben wir einen eigenen Wagen samt Chauffeur, welcher auch gleichzeitig als Reiseleiter fungiert. Wann genau wir fahren steht noch nicht fest, das machen wir vom Wetter abhängig. Voraussichtlich kommende Woche. Anschließend gehen wir zum Strand und einmal mehr sind wir fast alleine unterwegs. Heute sind die Farben besonders intensiv. Bei einer kleine Pause am Rückweg durch den Kasuarienwald treffen wir alte Bekannte wieder. Die gelben Dorfweber kennen wir bereits aus Südafrika. Sie bauen ihre Nester kugelförmig herabhängend von den Ästen mit der Schlupföffnung auf der Unterseite. So sind sie bestens vor Feinden geschützt. Den Spitznamen "Schlitzohr" tragen sie nicht zu Unrecht. Beim Heimweg noch der obligate Besuch beim Spar. Der Nachmittag wird vertrödelt - wie immer - bevor es am Abend zum kreolischen Dinner geht. Wir haben bei "Mama Hélène" für 18:00 Uhr reserviert und freuen uns schon sehr darauf. Näheres zur Kulinarik gibt es dann morgen zu lesen.

 

21.9.2019 - Resumé der ersten Woche
Das gestrige Abendessen war wahrlich ein schönes Erlebnis. Sindhy - Chefin, Köchin, Gastgeberin und Mädchen für alles in einer Person - begrüßt uns mit einem fröhlichen Lächeln. Zunächst gibt es einen wunderbaren Aperitif und dazu ein paar Snacks in Form von kleinen Samosas mit Fischfüllung, Hühnchen im Filoteig und Kroketten. Dazu eine sehr scharfe aber wohlschmeckende kleine Sauce aus Chili und grüner Papaya. Sindhy leistet uns Gesellschaft und sie freut sich, dass uns die kleinen Häppchen so gut schmecken. Flugs verschwindet sie in der Küche und bringt noch eine Portion von diesem unwiderstehlichen Knabberzeug. Der Hauptgang besteht aus Thunfisch- und Hühnchencurry, Gemüse, Salat und dem hier üblichen Basmatireis. Alles schmeckt köstlich! Zum Nachtisch noch Vanilleeis mit Ananas und das alles um 25€ pro Person. Da kann man wirklich nicht meckern. Zu erwähnen wäre noch, dass wir diesen Abend die einzigen 2 Gäste waren. Genau genommen ist "Mama Hélène" auch kein "richtiges" Restaurant sondern fällt eher unter den Begriff "privat dining". Man sitzt und speist ganz gemütlich auf der überdachten und sehr schön dekorierten Veranda eines privaten Hauses. Wirklich ein besonderes Erlebnis.

Nebenbei haben wir auch erfahren, warum wir im Le Dattier das Wasserproblem haben. Generell gilt für Flic en Flac, dass das kommunale Wasser nur in den Morgen- und Abendstunden fließt. Deswegen haben alle Häuser einen Wassertank. Es kommt eben nur auf die Größe des Wassertanks an, ob man den ganzen Tag Wasser entnehmen kann oder nicht. Sindhy hat gleich 2 Tanks und kein Versorgungsproblem.

Heute ist das Wetter wieder eher durchwachsen. Sonne und dunkle Wolken wechseln einander ab und für morgen ist das Wetter auch nicht besser angesagt. An den Nachmittagen und Abenden werden teilweise starke Niederschläge erwartet und so gilt es bis heute 14:00 Uhr - da soll es dann heftig zu regnen beginnen - alles Notwendige erledigt zu haben. Wir gehen heute einmal zum Dragon Hut, einem kleinen, einfachen Lokal in unserer Nähe. Samosas als Vorspeise und danach gebratene Nudeln mit Hühnchen. Gutes Essen, zu sehr vernünftigem Preis (mit Trinkgeld 8€). Im Anschluss ans Essen suche ich noch schnell den Spar auf, Milch und Tonic ist aus. Tonic? Ja, wir haben nämlich unseren eher einseitigen Alkoholhorizont - bis dato war es nur Wein - erweitert. Seit gestern gibt es auch Gin & Tonic. Gin ist noch da, aber kein Tonic mehr. Dieser überdurchschnittlich fordernde Vormittag hat uns all unserer Kräfte beraubt und so haben wir gar kein schlechtes Gewissen der Rest des Tages blau zu machen.

 
 

22.9.2019 - Badetag
Wir sind jetzt bereits eine Woche auf Mauritius und hatten noch keinen einzigen Badetag im Meer. Das ist natürlich ein unhaltbarer Zustand und der muss umgehend geändert werden. Kurz vor Mittag gehen wir zum Strand und sind überrascht, dass heute gar nicht so viele Einheimische den Sonntag hier verbringen. Vielleicht liegt es an dem starken Wind der heute vorherrscht. Wir suchen uns einen netten Strandabschnitt und ab geht es in die Fluten. Der indische Ozean hat derzeit so um die 23 Grad, sehr angenehm! Als wir es uns dann in unseren Klappsesseln gemütlich machen, wird uns schlagartig klar, wer für den Anstieg des weltweiten Wasserspiegels verantwortlich ist. Es sind die grazilen dunkelhäutigen Damen wenn sie baden gehen! Desweiteren entdecken wir einen uns bis dato unbekannten Vogel der wahrscheinlich fürs Fischsterben zur Verantwortung herangezogen werden kann.

 
 

23.9.2019 Moving Day? Moving Day!
Nachdem das Wasserproblem immer ärger wird, haben wir heute unserer Vermieterin mitgeteilt, dass wir verlässliche Zeiten wissen wollen wann es Wasser gibt. In den letzten beiden Tagen Stand Gerti 2 mal unter der Dusche und plötzlich war das Wasser weg. Wir könnten damit leben wenn die zugesagten Zeiten 8-10 Uhr und 18-20 Uhr eingehalten würden. Aber das werden sie eben nicht. Vlima - unsere Vermieterin - bietet uns ein Apartment in dem Complex Orchidee an. Wir wollen uns das einmal vorab ansehen Die Besichtigung ist positiv. Es liegt näher am Strand, ist eine etwas kleinere Anlage, die Wohnung ist im Erdgeschoss und hat 2 Schlafzimmer und 2 Bäder. Und das Wichtigste; aus der Leitung rinnt das Wasser - uneingeschränkt. Wir sagen natürlich zu und kurz vor Mittag holt uns dann eine Nichte von Vlima ab. Wir packen unsere Koffer aus, erkunden den nahe gelegenen Strand (ein sehr schöner Abschnitt), kaufen noch ein paar Lebensmittel ein und Gerti bereitet uns ein spätes Mittagessen. Bis das Internet funktioniert vergeht auch noch eine Stunde aber irgendwann ist alles gut und wir sind müde. Bevor wie uns aber dem Müßiggang hingeben können marschieren wir noch zum Reisebüro und buchen für morgen unsere Südtour. Dann gibt es auch wieder Bilder.

24.9.2019 - Der Süden
Kurz nach 9:00 Uhr holt uns Josué, unser Fahrer, in unserem neuen Quartier ab. Zunächst fahren wir ins südliche Landesinnere nach Vacoas-Phoenix. Hier oben auf ca. 500 m regnet es fast immer - so auch heute. Die Stadt hat weit über 100.000 Einwohner und der Verkehr ist sehr zähfließend. Übergangslos gelangen wir nach Curepipe mit ca. 85.000 Bewohnern. Es hat aufgehört zu regnen. Unser Ziel liegt mitten in der Stadt und ist der Vulkankrater Trou aux Cerfs. Der 80 m tiefe Krater beherbergt einen Tümpel in dem sich die Frösche hörbar wohlfühlen. Zumindest hört man das Quaken bis herauf zum Kraterrand. Wir umwandern den Krater und machen einen kurzen Stopp in Curepipe und sehen uns den Markt an. Hauptsächlich werden Gemüse und Obst angeboten. Die alte Kirche weiß auch zu gefallen und die rotblühenden Bäume sowieso. Wir fahren nach Süden und kommen vorbei am Mare aux Vacoas - dem größten Stausee und Trinkwasserreservoir von Mauritius. Unser nächstes Ziel ist das nahe gelegene Grand Bassin - auch bekannt unter dem Namen „Ganga Talao“ - ebenfalls ein Kratersee, welcher die größte hinduistische Pilgerstätte außerhalb Indiens ist. Der Ort ist Shiva und seiner Gattin Parvati gewidmet. Die Opfergaben der Pilger - meist Obst - beschert den Affen (Makaken) Futter ohne Ende. Nur ein paar km weiter ist die Bois Cheri Tea Factory beheimatet. Wir verzichten auf eine Führung und schlendern auf eigene Faust ein wenig durch die Teeplantagen. Der Black River NP, unser nächstes Ziel, bietet wunderschöne Aussichtspunkte. Die Alexandra Falls und der Gorges Viewpoint sind absolut sehenswert. Speziell von letzterem hat man einen spektakulären Blick bis zum Meer. Der Dschungel ist undurchdringbar. Nach so viel Kultur und Natur gibt’s nun Hochgeistiges in Form von Rum. Die Führung durch die Rumfabrik kann man sich zwar sparen, aber das abschließende Verkosten nicht. Es werden 9 (neun) Sorten Rum probiert und das Zeug fährt ein wie ein Blitz. Im Anschluss könnte man noch 4 weitere, ganz lange gelagerte Sorten gegen Extragebühr verkosten, aber einen geschmacklichen Unterschied kann man bereits nach dem 3 Glas der normalen Verkostung schon nicht mehr wahrnehmen. Leicht torkelnd gehen wir noch durch den Garten und sind froh als wir wieder im Auto sitzen. Unser nächstes Ziel sind die Chamarel Wasserfälle. Im Doppelpack stürzen die Fälle ca. 100 m in die Tiefe und sind wirklich sehenswert. Nur wenig weiter wartet ein weiteres Highlight auf uns. Die siebenfarbigen Erden. Die Hügellandschaft ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs wie ganz Mauritius. Die Sonne steht schon tief und die Farben kommen gut zur Geltung. Wenn es geregnet hat soll das Schauspiel noch dramatischer sein. Auf dem Weg nach Morne gibt es noch einen letzten schönen Aussichtspunkt bevor sich die Straße wieder dem Meer zuwendet. Morne ist bekannt für seine schicken Hotels und seinen schönen Strand. Wir mussten jedoch feststellen, dass unser Strand genauso schön ist. Einzig der Berg in Hintergrund fehlt bei uns. Die Rückfahrt nach Flic en Flac dauert noch einmal eine gute ½ Stunde und erst nach 17:00 Uhr sind wir wieder bei unserem Quartier. Nachdem wir außer dem Rum noch nichts im Bauch haben gehen wir schnell zum Strand und holen uns bei einem Foodtruck einen Kebab und die unverzichtbaren Samosas. Dabei hätten wir beinahe den Sonnenuntergang übersehen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hier noch ein kleines Video von den 7farbigen Erden von Chamarel

25.9.2019 - Erholung pur
Heute hat uns Josué noch ein paar Fotos zukommen lassen, die er von uns mit seinem Handy gemacht hat. Kurze Erklärung zum 3. Bild: in einem der Tempel konnte man sich von einem Hindupriester segnen lassen. Frei  nach dem Motto "hilft es nicht so schadet es auch nicht" ließ ich mir ein Zeichen auf die Stirn malen und der Mann sicherte mir zu, dass Shiva auf mich aufpasst und mir Energie verleiht. Hat funktioniert, nur in der Rum Destille hätte er besser auf mich aufpassen sollen!

  

Den heutige Tag lassen wir ruhig angehen. Zunächst machen wir Bekanntschaft mit einer orientalischen Garteneidechse, welche sich die Palme vor unserem Apartment als Lieblingsbaum ausgewählt hat. Diese archaisch aussehenden Geschöpfe werden ca. 40 cm lang und mit ihren Stacheln am Rücken wirken sie ein bisschen bedrohlich, sind aber ganz harmlos. Der Blick auf unseren Pool stimmt uns ein wenig traurig, sind doch immer noch Reparaturarbeiten im Gange. Kurz vor Mittag gehen wir zum Strand und genießen das türkisfarbige, mittlerweile 24 Grad warme Wasser des indischen Ozeans. Vom neuen Quartier aus gelangen wir direkt zum schönsten Strandabschnitt. Schatten spendende Kasuarien bieten den idealen Rückzugsort nach einem ausgiebigen Badespaß. Der Unterschied zum weltberühmten Strand von Morne besteht eigentlich nur darin, dass unser Strand nicht überlaufen ist und dass er auch für schöne Spaziergänge geeignet ist. In Morne fällt der Strand wesentlich steiler zur Wasserkante ab. Kurz vor 15:00 Uhr besuchen wir heute das Restaurant Ah Youn, welches uns gestern von Josué empfohlen wurde. Eigentlich ein Chinese welcher aber auch kreolische Gerichte auf der Karte hat. Wir bestellen uns einmal Hühnchen nach szechuan Art und einmal à la Citron. Volltreffer! Köstlich und in keiner Weise vergleichbar mit unseren Chinarestaurants. Dazu das erste Bier seit unserer Ankunft. Die heimische Brauerei Phoenix ist sehr bekannt und beliebt und das Bier schmeckt auch gut. Aber eigentlich ist es sinnvoller zum Essen Wasser zu konsumieren, so kommt der Geschmack der Speisen einfach viel besser zur Geltung. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder zu Hause und machen es uns gemütlich. Ein perfekter Tag!

 
 
 

26.9.2019 - Wander- und Badetag
Heute lassen wir einmal unsere Klappstühle zu Hause und machen uns nur mit der Badetasche auf den Weg. Wir wollen uns ein bisschen bewegen und was liegt da näher als eine ausgiebige Küstenwanderung. Wie immer geht es nach Süden, diesmal bis zu Wolmar Public Beach. Von hier wären es noch einmal ca. 2 km bis zum Strandende beim Sands Suites Resort & Spa. Es ist Flut und wir gehen größtenteils im Wasser. Je nach Lust und Laune nehmen wir ein kurzes Bad und wandern den Strand rauf und runter. Nach gut 2 Stunden sind wir wieder im Quartier und treffen grade noch unsere Roommaid Linda an die gerade mit ihrer Arbeit fertig geworden ist. Schnell unter die Dusche und dann ab zum Dragon Hut auf einen kleinen Lunch. Heute probiere ich einmal den Burger - gar nicht schlecht. Statt des faschierten Laibchens kommt eine saftig gegrillte Hühnerbrust zum Einsatz und die Chips sind auch in Ordnung. Für Gerti gibt es wieder die gebratenen Nudeln. Alles zusammen mit einer großen Flasche Wasser 8,50 €. Am Rückweg machen wir kurz Halt beim Spar. Versorgt mit Baguette, Mangos, Wasser und Fisch geht es wieder zurück zum Quartier. Wir genehmigen uns einen kleinen Drink am Pool und plötzlich fängt es zu regnen an. Und siehe da, wir haben neue Haustiere.

 


27.9.2019 - Business as usual
Heute vor 14 Tagen hat unsere Reise nach Mauritius begonnen. Wir haben uns sehr gut eingelebt und uns ist trotz Müßiggang kein bisschen langweilig. Nach dem starken Regen von gestern ist die Luft klar und sauber und die Sonne strahlt. Am späten Vormittag raffen wir uns auf und gehen zum Strand. Was sind das heute für Farben! Nein, da halten wir es nicht lange am Strand aus, da müssen wir sofort rein ins Wasser. Ahhhh, ein Genuss! Wir bleiben so lang drin bis wir schon ganz schrumpelige Fingerkuppen haben. Kurz raus und von der Sonne verwöhnen lassen und dann gleich wieder rein in die Fluten. Der Strand fällt relativ steil ab. Ca. 15 m von der Wasserlinie kann ich gerade noch stehen. Das ist zum schwimmen ideal. Nach 2 Stunden gehen wir wieder heim, nehmen ein Duschbad und machen uns dann auf den Weg zum Restaurant Le Bougainville. Mir ist heute nach Pizza Mauricienne und Gerti nach Poulet aux 4 épices, also Hühnchen mit 4 Gewürzen. Das Essen ist tadellos, reichlich und preiswert. Wir gehen wieder heim und machen eine kleine Rast, bevor wir uns am Abend eine weitere Lektion unserer Spanischkurses zur Brust nehmen.

 

28.9.2019 - Das süße Leben
Nehmen wie es vorweg, heute gibt es keine Bilder! Wie bereits mitgeteilt haben wir uns an den Schlendrian hier bestens angepasst. Auf Mauritius wird grundsätzlich ein Gang zurückgeschaltet, am Wochenende eher zwei. Es ist Samstag und somit gehört heute der Strand den Einheimischen. Bevor die jedoch zum Strand pilgern - so gegen die Mittagszeit - besuchen die erst einmal den Sparmarkt und kaufen Proviant und Getränke für den Strandtag. Das Gedränge im Laden und an der Kasse brauchen wir nicht und gehen deshalb in der Früh einkaufen. Um 10:00 Uhr sind wir schon am Strand und haben die freie Auswahl. Sonne, Schatten, was das Herz begehrt. Ein paar Touristen sind auch zugegen, die stören nicht. Natürlich geht es gleich einmal ins Wasser. Hallo, was ist denn da los? Seit wann haben wir eine Gegenstromanlage? Entlang der Küste steht eine sehr starke Strömung nach Norden. Es ist kaum möglich dagegen anzuschwimmen. Wenn man sich aufs Wasser legt treibt man in 1 Minute gut 50 m ab. Also schwimmen wir halt nach Süden. Über Grund machen wir zwar keine Meter aber das Schwimmen ist großartig. Heute sind es knapp 2 Stunden! Bevor es so richtig losgeht am Strand gehen wir zurück ins Quartier. Heute gibt es Home Cooking. Eine große Portion Spagetti mit einer delikaten Tomatensauce. Der volle Bauch verlangt nach der Horizontalen. Wir geben dem Bauch nach und machen es uns gemütlich. Am Abend gehen wir noch kurz zu einem Obststand und besorgen uns eine Ananas. Beim Rückweg verweilen wir noch am Strand und warten auf den Sonnenuntergang, der heute leider sehr unspektakulär ausfällt, da dichte Wolken im Westen aufgezogen sind. Ein Bild hab ich doch noch.



29.9.2019 - (Wahl)Sonntag
Während in Österreich die Leute zur Wahl gehen haben wie hier ganz andere Probleme. Für uns stellt sich die Frage, wohin wir am Strand gehen. Unser derzeitiger Lieblingsplatz weist eine starke Nordströmung auf, die Alternative dazu läge ca. 300 m weiter südlich. Da gibt es zwar keine Strömung, dafür ist der Strand nicht so schön. Also auch wir haben die Qual der Wahl! Wir entscheiden uns für unseren Lieblingsplatz und pflanzen unsere Klappsessel diesmal direkt am Wasser in den Sand und nicht leicht erhöht bei den Kasuarien. Hierfür sprechen 2 Umstände: 1. es ist bewölkt und somit ist der Schatten der Bäume nicht maßgeblich und 2. ist heute Sonntag und da sind die Einheimischen unterwegs und die bevorzugen den Kasuarienwald. Nicht dass wir was gegen die Bevölkerung hätten, aber wenn so eine Großfamilie direkt neben dir abhängt geht’s schon ganz schön zu. Ja, heute ist wirklich viel los und wir paar Touristen sind eindeutig in der Unterzahl. Nach 2 Stunden schwimmen gehen wir wieder heim und bereiten uns ein Mittagessen zu. Heute gibt es Dorado und Basmatireis mit Erbsen. Dorado ist eine Goldmakrele, wiegt ca. 22 kg und wird bis zu 1,4 m lang. Nicht zu verwechseln mit der Dorade - der Goldbrasse. Dazu ein kleines Knoblauchsößchen. Für den kleinen Hunger am Abend haben wir 3 Möglichkeiten zu Wahl: Mandarine, Mango oder Ananas. So haben auch wir das Problem dauernd Entscheidungen treffen zu müssen!

 


30.9.2019 - Verschlafen
Die gestrige Wahlberichterstattung im ORF haben wir am Laptop via Internet verfolgt und sind, da wir ja 2 Stunden Zeitdifferenz haben, erst spät ins Bett gekommen. Als wir heute munter werden ist es schon taghell. Ist ja kein Problem, uns läuft ja nichts davon. Gerti schlachtet unsere Mango und wir sehen uns noch ein paar Berichte zur gestrigen Wahl an. Plötzlich klopft es an der Türe und unsere Room Maid Linda ist da zum sauber machen. Also schnell ins Bad und dann ab an den Strand. Frühstück gibt’s heute keines. Am Strand herrscht wieder Ruhe und wir ertüchtigen uns beim Schwimmen. Dank der Querströmung sind 100 m gegen den Strom ganz schön anstrengend. Es ist aber so ein Vergnügen, dass wir uns wirklich fast verausgaben. Die Sonne lacht vom Himmel und gegen 12:00 Uhr sind wir erschöpft und hungrig. Heute besuchen wir das Restaurant Marmite Mauricienne und bestellen uns kreolisches Essen. Die kreolische Küche zeichnet sich durch die Einflüsse von afrikanischer, indischer, chinesischer und französischer Küche aus. Die Speisen sind würzig aber nicht scharf und schmecken vorzüglich. Gott sei Dank haben die Kreolen alles englische aus ihrer Küche verbannt. Vorspeise, 2 Hauptgerichte und eine große Flasche Wasser kosten so um die 17 Euro. Den Nachmittag verbringen wir wie jeden Tag mit gepflegtem Nichtstun und gegen 17:00 Uhr gibt es wieder eine Stunde Spanisch Unterricht. Jetzt haben wir die ersten 5 Lektionen abgearbeitet und morgen werden wir das gelernte vertiefen. Gegen 19:30 Uhr ziehen wir uns in unsere Schlafgemächer zurück und lesen noch ein wenig bis uns der Schlaf übermannt.

1.10.2019 - Die Gastronomie verweigert sich
Ein Tag wie jeder andere! Gut ausgeschlafen genehmigen wir uns ein Frühstück, gehen runter zum Strand und da es heute eher bewölkt ist machen wir wieder einmal einen langen Strandspaziergang. Als wir beim Le Pirogue sind scheint die Sonne wieder und wir machen kehrt. Gingen wir früher über den Wald (Schatten) zurück wählen wir heute den Strand. Wieder an unserem Strandabschnitt angekommen müssen wir natürlich noch ausgiebig schwimmen und machen uns dann gegen 13:00 Uhr auf den Heimweg. Zu Hause springen wir noch schnell in den Pool um den Sand und das Salz abzuwaschen, denn das Wasser ist wieder einmal nicht verfügbar. Irgendwo in der Anlage wird was repariert. Hungrig machen wir uns auf den Weg zum Chinesen Ah Youn, welcher eigenartiger Weise zu hat. Beim Restaurant Marmite Mauricienne ist heute Ruhetag und zum Rib & Reef wollen wir nicht, der ist vornehm und teuer. Wir gehen wieder zum Quartier, kaufen bei einem Stand ein paar Samosas und genehmigen uns erst einmal einen Drink. Zu Hause kochen ohne Wasser ist auch eher problematisch. Wir haben noch einen Rest Reis von Vorgestern im Kühlschrank und der wird mit Ananas verfeinert und schon haben wir ein kleines Gericht. Den restlichen Nachmittag lernen wir Spanisch und als in den Kopf nichts mehr reingeht machen wir uns auf zum Spar. Die Vorräte werden ergänzt, besonders die Flüssigen, aber auch Eier, Mango, Brot, Marmelade u.v.m. landet in die Einkaufstasche. Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder zu Hause - grad rechtzeitig bevor es dunkel wird.

 

2.10.2019 - Die Gelse - ein unliebsamer Mitbewohner
Heute erwarten wir unsere Linda, doch heute kommt sie nicht. Ist ja auch absolut nicht notwendig 3 mal die Woche die Wohnung zu putzen. So haben wir viel Zeit für das Frühstück und dann beginnt das all vormittägliche Ritual. Am Strand haben wir schon unseren Stammplatz. Das Meer ist heute ganz wunderbar, kaum Wellen, etwas weniger Strömung und aufkommende Flut. Als Morgengymnastik stehen einmal 600 m schwimmen auf dem Programm. Das kann man ganz leicht nachrechnen, da alle 50 m eine runde weiße Boje verankert ist. Zunächst 150 m kräfteraubend gegen den Strom, dann gemütlich zurück mit dem Strom, danach eine kleine Strandwanderung ca. 1/2 Stunde und dann beginnt alles wieder von vorne. Ab nach Hause unter die Dusche und dann schnurstracks zu den Futtertrögen unseres Lieblingschinesen Ah Youn. Als wir gegen 13:00 Uhr eintrudeln ist der Laden richtig voll. Sehr viele Einheimische essen hier und die paar Touristen sind deutlich in der Minderheit. Danach wird erst einmal unsere Wohnung ausgeräuchert. Seit 2 Tagen habe wir EINE Gelse in der Wohnung und das Luder ist nicht zu finden. Eigentlich wären dafür ja unsere Haustiere - die Geckos - zuständig, aber die quieken nur die ganz Nacht fröhlich vor sich hin statt die blöde Gelse zu fangen. Also wird die Wohnung ausgeräuchert. Es gibt hierfür Spiralen die die man anzündet und die so vor sich hinglimmen und jede Menge Rauch verströmen. Gut riecht das nicht, aber es soll wirken. Während der notwendigen Wartezeit genehmigen wir uns einen Drink auf der rückwärtigen Terrasse und da sitzt uns gegenüber an der Wand ein wunderschöner grüner Gecko. Das ca. 30 cm große Tier unterscheidet sich nicht nur in der Länge von den artverwandten Hausgeckos, welche wesentlich kleiner sind und auch eine unscheinbaren grau/beige Färbung aufweisen. Ob das Ausräuchern etwas bewirkt hat werden wir spätestens morgen Früh wissen. Wie jeden Abend gibt es noch eine Lektion Spanisch.

 

3.10.2019 - Schlechtwetter
Das Gute zuerst: die Gelse hat den gestrigen Tag nicht überlebt.
Genau genommen gibt es hier kein schlechtes Wetter. Bei Tagestemperaturen um die 26 Grad ist es egal ob die Sonne scheint oder nicht. Heute scheint sie eben nicht und dicke Wolken ziehen über uns hinweg. Kein Grund um nicht an den Strand zu gehen und eine schöne Wanderung zu unternehmen. Kurz vor dem Pirogue Hotel fängt es an zu regnen und wir treten den Rückweg durch den Wald an. Bei unserem Stammplatz scheint schon wieder die Sonne und somit steht einer kleinen Erfrischung im indischen Ozean nichts im Weg. Nach 15 Minuten fängt es an stark zu regen, was uns eigentlich egal sein könnte, da der Regen genauso warm und nass ist wie das Meer. Lediglich die Strandtasche mit unseren Utensilien steht mitten im Regen und deshalb suchen wir kurz Schutz in einem überdachten Stand. Nach 5 Minuten ist der Spuk vorbei und wir gehen wieder nach Hause. Kaum angekommen scheint die Sonne wieder und wir drehen noch ein paar Runden im Pool. Noch schnell zum Spar - das gute Wetter nutzend - und dann bereiten wir uns ein spätes aber schmackhaftes Mittagessen. Der spätere Nachmittag gehört der Muße. Zum Spanisch lernen fehlt uns heute irgendwie die rechte Motivation.

4.10.2019 - Regen = liquid sunshine
Die ganze Nacht über hat es ordentlich geregnet und auch am Morgen gibt es Sonnenschein nur in flüssiger Form. Während unsere Linda die Wohnung reinigt setzten wir uns auf die überdachte Terrasse und gehen die ersten 6 Lektionen Spanisch noch einmal durch. Schön langsam bemerken wir einen Erfolg. Als Linda mit ihrer Arbeit fertig ist sind wir grad so schön drin im spanischen und ziehen uns vor dem Mittagessen noch die Lektion 7 rein. Genug der geistigen Nahrung, jetzt kommt der Bauch dran. Heute gibt’s beim Chinesen für Gerti die gebratenen Nudeln mit Hühnchen und ich probiere einmal die Magic Bowl, ebenfalls mit Hühnchen. Hierfür wird in eine Glasschale ein Ei geschlagen, darauf kommt Basmatireis und jede Menge Gemüse und Hühnchen. Dann noch etwas Flüssigkeit dazu und das Ganze wird in der Glasschale gegart, dann auf einen Teller gestürzt und beim Servieren wird die Glasschale abgehoben. Ein wirklich vorzügliches und leichtes Essen. Jetzt wissen wir, warum praktisch fast jeder Einheimische die Magic Bowl bestellt. Zu Hause angekommen springen wir in den Pool und schwimmen ein paar Runden. Es fängt wieder an zu regnen und wir genehmigen uns einen Drink auf der Terrasse. Danach ist es Zeit sich etwas auszuruhen. Morgen soll es auch noch regnerisch sein, na wenn sonst nichts Schlimmeres passiert ist alles ok. In unserem alten Quartier, dem le Dattier, kamen immer die schönen bunten Vögel zu uns. Hier im Komplex Orchidee gibt es ganz andere fliegende Gesellen. Die Flughunde sind keine Vögel sondern Säugetiere. Die größten endemischen Säugetiere von Mauritius. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 80 cm beherrschen sie den Abendhimmel und sind auf der Suche nach Blüten und Obst. Tagsüber schlafen sie in den Bäumen rund um unseren Pool.


  
5.10.2019 - Die Touristen kommen
Das Wetter ist wieder manierlich, wenngleich noch nicht makellos. Immer wieder ziehen dichte Wolken über den Himmel und so lassen wir uns heute bis Mittag Zeit und gehen erst dann an den Strand. Wegen des Wetters sind heute gar nicht so viele Einheimische anzutreffen, unser Platz ist aber bereits belegt. Schon in den letzten Tagen haben wir bemerkt, dass immer mehr Flugzeuge kommen. Die Einflugschneise geht ziemlich genau über uns hinweg, wobei dies für uns kein Problem darstellt. Die Flieger kommen alle entweder in den Morgen- oder Abendstunden. Es ist gerade Flut und die Strömung ist heute besonders stark. 150 m gegen an sind kaum zu schaffen. Das Meer ist sehr aufgewühlt, der Grund nicht auszumachen und es schwimmt viel Grünzeug auf der Oberfläche. Vielleicht hat ja das schlechte Wetter der letzten Tage dazu beigetragen. Alles kein Grund um nicht ausgiebig zu schwimmen! Bei meiner alltäglichen Strandwanderung sehe ich jede Menge Weißhäutige. Ja, irgendwo müssen die Passagiere der vielen Flieger die angekommen sind ja sein. Als ich wieder ins Wasser gehe hat die Tide gewechselt. Das Grünzeug liegt entweder am Strand oder wird aufs offene Meer verfrachtet. Also schnell noch einmal rein ins wohltemperierte Nass und dann würde ich mich gerne von der Sonne trocknen lassen. Diese lässt aber auf sich warten und Petrus schickt erst einmal eine Regenwolke. Nach 5 Minuten scheint dann die Sonne und im Nu bin ich trocken. Wir haben uns heute wieder einmal für Home Cooking entschieden um die noch vorhandenen Lebensmittel aufzubrauchen. In einer Woche geht es ja weiter zu unserem nächsten Quartier und alles was wir bis dahin aufgefuttert haben muss nicht übersiedelt werden. Heute gibt es Basmatireis mit Erbsen und Ananas, für Gerti die süße Variante mit Zucker, für mich jene mit Chili. Ganz einfach zum Zubereiten und schmeckt sehr gut. Nach einer kleinen Siesta kommt Lektion 8 von unserem Spanischkurs dran. Dann noch ein Absacker auf der Terrasse und das war es für heute. (Das Bild wurde aufgenommen beim Sugar Beach Hotel vor ein paar Tagen)


6.10.2019 – Vamos a la playa (würde der Spanier sagen)
Irgendwie hat mich das Spanisch in den Bann gezogen. Nachdem gestern einfach nichts in meinen Schädel rein wollte, hab ich den gestrigen Lehrstoff heute Morgen noch einmal durchgekaut. Es ist mir jetzt manches klarer, völlig sitzen tut es noch nicht. Wie jeden Vormittag gehen wir dann an den Strand und stellen fest, dass das Wasser schon wieder sauber ist. Zwar noch etwas aufgewühlt, aber das Grünzeug ist weg. Gut gelaunt und voller Tatendrang geht’s gleich mal ab in die Fluten. Heute ist die Strömung nicht mehr ganz so arg und so gehen sich insgesamt heute 900 m aus. Sehr zufrieden mit der Leistung lassen wir uns auf unseren Klappsesseln nieder und beobachten die einheimischen Kinder die in unserer Umgebung im Sand spielen. Anfangs sind sie etwas schüchtern, aber wenn man sie ein bisschen anlächelt  werden sie zutraulicher und kommen immer näher an uns ran. Es ist schön dem unbekümmerten Spiel der Kleinen zu zusehen und in die strahlenden Gesichter zu schauen. Kurz nach Mittag gehen wir ins Quartier und hören schon von weitem laute Musik. Seit ca. 1 Woche wohnt hier eine Familie (zumindest die Mutter ist Engländerin) mit ihren 4 Kindern. Die belagern den Pool wie wenn er ihnen allein gehören würde und das Radio dröhnt ohrenbetäubend durch die ganze Anlage. Wir duschen und gehen zum Chinesen, in der Hoffnung, dass sich die Bagage zwischenzeitlich in ihr Apartment zurückzieht. Als wir nach 1 ½ Stunden vom Essen zurückkommen plärrt das Radio immer noch in voller Lautstärke. Ich gehe zu den Leuten und bitte darum, dass sie das Radio leiser stellen sollen. Die Antwort lautet: „Na sicher nicht!“ und als ich ihnen sage, dass sie ein Problem bekommen werden meint der Vater nur: „Du wirst ein Problem bekommen!“ Wir gehen zur Security und teilen ihm mit, dass er doch bitte dafür sorgen soll, dass die Musik auf ein erträgliches Maß reduziert wird. Zunächst tut der Mann so als würde er uns nicht verstehen, bewegt dann aber doch seinen fetten Hintern und geht zu den Leuten. Äußerst widerwillig wir die Lautstärke reduziert, dafür wird sonst Krach gemacht. Wir lassen uns nicht provozieren und würdigen die Leute keines Blickes. Mit so asozialem Volk wollen wir nichts zu tun haben. Auf der Terrasse widmen wir uns ein weiteres Mal dem Spanischen und üben. Die Vokabeln sitzen eigentlich recht gut, allein die Satzbildung lässt noch ordentlich zu wünschen übrig. Na wir haben ja noch jede Menge Zeit bis Teneriffa. Jetzt haben wir uns aber redlich unsere Siesta verdient. Am späten Nachmittag springen wir noch einmal in unseren Pool und am Abend gehen wir noch runter zum Strand. Es sind wirklich viele Leute zugegen, hauptsächlich Einheimische aber auch schon viele Touristen. Der Sonnenuntergang ist einmal mehr kurz und schmerzlos und ab geht es wieder auf unsere Terrasse. Noch ein kleiner Absacker und ab in die Horizontale.

 
 


7.10.2019 - UNSER Strand
Heute, Montag, gehört unser Strand wieder uns allein. Um nur ja kein Missverständnis bei anderen aufkommen zu lassen, gehen wir heute schon kurz vor 10 zu unserem Platz und nehmen diesen weitläufig mit unseren Klappsesseln in Besitz. Und dann nichts wie rein ins Wasser. Es ist wirklich jedesmal ein einzigartiger Genuss. Das Wasser ist gar nicht so warm, so um die 24 Grad, aber eben genau das ist es, was uns so begeistert. Wir schwimmen wirklich viel, sehr viel und wenn das Wasser so warm wäre wie auf den Seychellen würde schwimmen keinen Spaß machen. Auch die Außentemperatur ist angenehm. Wir haben "nur" 24 Grad - also gleich wie das Wasser - und wenn uns einmal die Sonne zu viel wird, dann ab in den Schatten bei einer angenehmen Brise. So verbringen wir äußerst entspannt ein paar Stunden, bevor wir wieder einmal den Spar besuchen. Da es ja in 5 Tagen zum nächsten Quartier weitergeht wird nur mehr das Notwendigste gekauft wie eine Ananas und Tonic. Gin ist noch da! Unser Chinese hat heute Ruhetag und somit gibt es wieder einmal Basmatireis mit schmackhafter Tomatensauce und Chilli. Nach unserer Ruhepause geht es zunächst noch einmal für ein paar Runden in den Pool und dann raffen wir uns auf zu Kapitel 9 unseres Spanischkurses. 

 

8.10.2019 - Dashahara Fest
Heute am Morgen weckt uns der Regen. Es ist kühler geworden, aber die 19 Grad stören uns nicht. Wir frühstücken gemütlich und bereiten uns auf eine längere Strandwanderung vor. Kurz nach 11:00 Uhr gehen wir los und hören schon von weitem ein wildes und lautes Trommeln. Wir kommen auf unserem Weg zum Strand am Friedhof vorbei und stellen fest, dass das Trommeln auf dem oder beim Friedhofsgelände sein muss. Könnte eine Beerdigung sein, wer weiß wie hier die Bräuche sind. Beim Strand angekommen reißen die Wolken auf und die Sonne scheint kräftig. Nach einer guten halben Stunde in der prallen Sonne verziehen wir uns lieber in den Wald und gehen zu unserem Stammplatz. Schnell rein ins Wasser und fleißig schwimmen. Gegen 13:30 Uhr sind wir wieder im Quartier und schwimmen noch ein bisschen im Pool. Danach wärmen wir uns den restlichen Reis von gestern auf. Heute kommt noch Ananas dazu, schmeckt sehr gut. Wir gönnen uns eine kleine Pause bevor wir losziehen um zu eruieren was es mit dem Trommeln auf sich hat. Auf der Coastel Road herrscht Chaos. Die Autos stehen, nichts geht weiter und das Trommeln wird immer lauter. Dann sehen wir geschmückte Fahrzeuge, umringt von Menschenmassen. Auf den Fahrzeugen große Figuren und rundherum trommelnde Männer. Ich frage einen Mann vom TV was da gefeiert wird und der sagt mir, dass heute das Ende eines 10tägigen Dashahara Festes gefeiert wird. Der Rama-Legende nach wurde der Dämon Ravana von Rama besiegt. Das Gute hat gewonnen und die Puppen auf den Fahrzeugen sind die bösen Dämonen, welche heute bei Sonnenuntergang hinaus aufs Meer gebracht und dem Meer übergeben werden. Wir mischen uns unters Volk und sind mitten drin in der indischen hinduistischen Gemeinde. So ungefähr muss man sich fühlen wenn man in Neu Delhi über die Straßen geht. Als dann bei Sonnenuntergang der letzte Dämon im Meer landet löst sich die Gemeinschaft zügig auf und das Verkehrschaos ist wieder gegeben. Wir holen uns noch schnell ein paar Samoses und ein Kebab und machen uns auf den Heimweg.

 
 
 

9.10.2019 - Probleme mit dem Internet
Seit dem gestrigen Nachmittag haben wir laufend Störungen beim Internet. Mal geht es 3 Stunden, dann ist es wieder für kurze Zeit weg und dann dann geht's wieder bevor die nächste Störung kommt. Nicht gerade ein großes Problem, aber für mich der eigentlich dauernd online ist doch störend. Etwas gestört ist heute auch das Wetter. Zum ersten Mal seit unserer Ankunft gibt es eine hohe Wolkenschicht. Bis jetzt waren es immer tief liegende Wolken aus denen es auch gerne einmal geregnet hat. Aber das macht nichts, die Temperaturen sind im Wohlfühlbereich und zum Schwimmen brauchen wir die Sonne auch nicht. Heute waren es zum ersten Mal 500 m am Stück bei Gerti und mir. Zu Mittag pilgern wir wieder zum Chinesen und danach zum Spar. Wir wissen nicht wie beim nächsten Quartier die Einkaufsmöglichkeiten sind und so kaufen wir Unverderbliches ein wenig auf Vorrat. Nach unserer Erholungspause kommt noch Spanisch dran und das war es für heute.

10.10.2019 - Wetter: all inclusive
Tagwache 6:00 Uhr. Ich steh immer so früh auf und schau mal auf die Terrasse was denn heute das Wetter so macht. Fast windstill, vereinzelt Wolken, eher frisch. Um 7:00 Uhr fängt es an zu regnen - nur für ein paar Minuten. Um 8:00 Uhr weht ein stürmischer Wind aus Nordost und um 9:00 Uhr scheint wieder die Sonne. Der Vormittag gehört wie immer dem Strand. Lange schwimmen, danach eine lange Strandwanderung und zur Abwechslung danach wieder lange schwimmen. Heim, duschen, kurz zum Spar und schnell wird ein kleines Mittagessen zubereitet. Kurze Ruhepause, danach Spanisch Lektion 11 und zur Belohnung eine kleine Süßigkeit. Auf der Terrasse noch einen Gin & Tonic und schon ist es draußen dunkel. Ein Tag wie fast jeder andere - unspektakulär aber sehr erholsam.

11.10.2019 - Kein Tag wie jeder andere
Es ist zu kalt für die Jahreszeit! Das Thermometer zeigt lediglich ca. 22 Grad an - wunderbar. Der Himmel ist bedeckt und die Sonne kommt kaum durch die hohe Wolkendecke. Wir verzichten heute auf den Strand und drehen unsere Runden im Pool. Gegen 14:00 Uhr gehen wir ein letztes Mal zu unserem Chinesen der ab Morgen auf 2 Stammgäste verzichten muss. Am Nachmittag fangen wir an unsere Sachen zusammen zu packen, gehen noch einmal die gestrige Lektion Spanisch durch und genehmigen uns am Abend einen letzten Gin & Tonic in Flic en Flac. Morgen um 10:00 Uhr kommt unser Fahrer Joshué und wird uns - mit einem Abstecher nach Port Luis - zu unserem zweiten Quartier in Mon Choisy bringen.

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