MAURITIUS - Teil 2 - 12.10. bis 8.11.2019


12.10.2019 - Anreise nach Mon Choisy
Kurz vor 10:00 Uhr erhalten wir eine WhatsApp von Josué, dass es sich wohl um 5 Minuten verspäten wird. Ist ja kein Problem, wie haben ja Zeit. Nach einem akademischen Viertelstündchen ist er dann da und wir fahren los in Richtung Port Louis. Der Verkehr ist beträchtlich und für kaum 30 Kilometer benötigen wir wir fast 45 Minuten. Wir parken am zentralen Großparkplatz nahe der Caudan Waterfront und sehen uns diese auch als Erstes an. Wahrzeichen der Caudan Waterfront sind die bunten Regenschirme welche Schatten spenden. Hier findet man alle möglichen Geschäfte und Lokale. Weiter geht es zur Aapravasi Ghat World Heritage Site. Aapravasi Ghat (Hindi für Einwanderungsgrenze) war ein Lager für indische Einwanderer nach Mauritius in Port Louis. Ab 1834 diente es als Zwischenstation für 450.000 Menschen, die als Schuldknechte Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen der Insel angenommen hatten und dort nach der Abschaffung der Sklaverei die Sklaven ersetzen sollten. Wir sehen uns das Museum an, welches tiefe Einblicke in diese nicht unbedingt rühmliche Zeit unter der Herrschaft Groß Britanniens dem Betrachter offenbart. Danach gehen wir die 150 Meter weiter zum Central Market und tauchen ein in eine komplett andere Welt. Unzählige Geschäfte bieten neben Lebensmitteln aller Art auch Speisen und Getränke an und im 1. Stock findet man eine Vielzahl von Läden - meist Bekleidung - welche vornehmlich von Indern betrieben werden. Bevor wir den Markt verlassen lädt uns Josué noch auf einen Alouda ein. Hierbei handelt es sich um ein Milchmixgetränk, welches aus Milch, Wasser, Basilikumsamen, Aga Aga und Vanille hergestellt wird. Sehr wohlschmeckend und erfrischend. Danach gehen wir zurück zum Auto und fahren die letzten 15 Kilometer zu unserer Destination, Mon Choisy. Dort werden wir schon von Keith (Ire) und Kami (Mauritierin) und ihren 10 (zehn) Pinschern erwartet. Wir beziehen unser Apartment welches uns sehr gut gefällt. Sehr privat, schöner Garten und nur 3 Gehminuten vom Strand entfernt. Unsere Gastgeber sind 2 ganz Liebe und bieten uns zunächst einen wunderbaren Tee mit Milch an. Wir plaudern ein wenig und dann fahren wir mit den Beiden noch zum Supermarkt um unsere Vorräte zu ergänzen. Wieder zu Hause angekommen kochen wir uns noch schnell Knoblauch Spagetti und genießen einen Drink im Garten. Ab morgen werden wir dann unsere neue Umgebung erkunden.

 
 
 
 
 

13.10.2019 - erste Erkundungen
Nach einer sehr ruhigen Nacht machen wir uns daran, unsere nähere Umgebung zu erkunden. Der Strand ist ja nur wenige Minuten entfernt und wird als erstes inspiziert. Der schaut doch ein wenig anders aus als jener in Flic en Flac. Teils felsig, teils Sand. Wir entscheiden uns dafür, den südwestlich gelegenen Strandabschnitt zu erkunden, an welchem Mon Choisy liegt. Der nordöstliche Teil kommt morgen dran und sieht auf den ersten Blick recht vielversprechend aus. Wir wohnen im Norden am äußersten Rand des kleinen Ortes Mon Choisy, welcher eigentlich ein sehr ruhiger Vorort von Trou aux Biches ist. Das größte Hotel von Troux aux Biches ist das Trou aux Biches Resort & Spa. Bis dorthin gehen wir am Strand entlang - mal auf kleinen Pfaden, mal direkt am Strand - und queren dann den weitläufigen Hotelkomplex um wieder zur Hauptstraße zu gelangen. Es sind nur 3 km, aber da heute die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt ganz schön schweißtreibend. Ein paar hundert Meter weiter kommen wir zu dem Supermarkt in welchem wir gestern mit Kami und Keith waren. Wir kaufen gleich noch ein paar Kleinigkeiten und machen uns auf den Rückweg, dieses mal aber die Straße nutzend. Beim Restaurant Souvenir nehmen wir ein leichtes Mittagessen zu uns und gehen dann entlang der schwach befahrenen Straße zurück zu unserem Quartier. Prächtig blühende Büsche zu beiden Seiten der Straße sind eine Wohltat fürs Auge. Zu Hause gönnen wir uns eine kleine Pause und dann gibt es eine weitere Lektion Spanisch und danach den schwer verdienten Gin & Tonic.

 
 
 
 

14.10.2019 - Besichtigung und Eignungstest der neuen Badewanne
In den Morgenstunden regnet es heftig. So urplötzlich wie der Regen kam so schnell ist er auch schon wieder vorbei. Wir machen uns gegen 10:30 Uhr auf den Weg zum nahe gelegenen Strand. Die ersten 300 Meter sind derzeit unzugänglich, da hier zur Sicherung des Strandes großräumig eine Wiederaufforstung vorgenommen wird. Wir gehen oberhalb des gesperrten Strandabschnittes durch den Kasuarienwald und stellen mit Genugtuung fest, dass der Strand im Gegensatz zu dem gestern besichtigten Teil bar jeglicher Felsen ist. Der Sand ist wie Puderzucker und nicht so grobkörnig wie in Flic en Flac. Da das Riff wesentlich weiter vom Strand entfernt ist als in Flic en Flac gibt es auch nur eine ganz leichte Dünung. Ideale Bedingungen zum Schwimmen. Die Suche nach einem guten Platz ist einfach, da der Strand auf viele hundert Meter einfach perfekt ist. Die paar Touristen stören nicht und schon geht es ab ins Wasser. Was für ein Genuss! Ca. 24° warm, absolut keine Strömung und fast menschenleer. Nach einem ersten Test gehe ich den Strand entlang nach Norden bis zum Hotel  Club Med La Pointe aux Canonniers. Die riesige Anlage liegt am hässlichsten Teil des gesamten Strandes, ist aber offensichtlich gut gebucht. Es geht laut zu und Gott sei Dank verirrt sich das Publikum nicht auf unseren wunderbaren Public Beach. Hier gibt es dafür jede Menge Strandbars, die sehr wahrscheinlich all inclusive sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass bereits vor Mittag schon so ausgelassen gefeiert wird und jeder irgendeinen der hippen Drinks in der Hand hält. Ich habe genug gesehen und mit jedem Meter den ich mich vom Club Med entferne wird es leiser und schöner. Bei unserem Platz angekommen schnell noch einmal rein in unsere neue Badewanne und dann ab nach Hause. Duschen, umziehen und schnurstracks zu Stephanie's Snack, einem kleinen Lokal gleich bei uns um die Ecke. Zur Abwechslung gibt es heute einmal nichts Chinesisches sondern gegrillte Hühnerbrust mit Chips und Salat für mich und für Gerti ein Doradenfilet mit Reis und Salat. Geschmacklich 1A und preislich auch eher auf der günstigen Seite. 2 Speisen in sehr netter Atmosphäre und eine große Flasche Wasser für 17 Euro. Da werden wir wohl noch öfters vorbeischauen bei der Stephanie. Zu Hause lernen wir noch eine Stunde Spanisch und schon verschwindet die Sonne hinter dem Horizont.

 
 
 
 

15.10.2019 - Easy living
Heute, am Tag 3 in Mon Choisy, haben wir wieder unseren normalen Rhythmus gefunden. Lang ausschlafen, gemütlich Frühstücken, quality time am Strand und vor allem im Wasser, am frühen Nachmittag ein leichtes Mittagessen - heute wieder einmal eine Pizza beim Refresh Restaurant - und dann eine Auszeit zur Erholung von den Mühen des Alltags. Spanisch büffeln, Absacker zum Sonnenuntergang und ab in die Horizontale. Einfach easy living!

 

16.10.2019 - Ein etwas anderer Tag
Heute bläst ein kräftiger Wind und dunkle Wolken ziehen über den Himmel. In der Hoffnung, dass es am Nachmittag besser wird, drehen wir heute den Spieß um und haben unsere Spanischstunde am Vormittag. Unsere liebe Gastgeberin Kami hat sich für 13:00 Uhr zwecks Reinigung der Wohnung angemeldet und damit sie in Ruhe arbeiten kann gehen wir in der Zeit zum Mittagessen. Selbes Lokal wie gestern, aber heute gibt es gegrillte Hühnchenbrust mit Reis und Salat in einer sehr feinen Kokossauce. Als wir heimkommen ist Kami noch beim werkeln. Die brave Maus hat uns bei ihrem heutigen Einkauf noch Brot, Butter und Tonic mitgebracht, so brauchen wir nicht soviel nach Hause schleppen. Gegen 15:00 Uhr - das Wetter ist immer noch sehr unbeständig - machen wir uns auf den Weg nach Pointe aux Cannoniers, der nächsten Gemeinde in nördlicher Richtung. Zunächst geht es durch den wunderschönen, direkt an den Strand angrenzenden Kasuarienwald. Kasuarien sind den Pinien ähnlich. Beim Club Med gehen wir raus auf die Straße, welche uns zum Nachbarort bringt. In der Mitte der Ortschaft geht eine Straße direkt runter an den Strand - zumindest schaut es auf der Landkarte so aus. Die Straße geht aber nur bis zur ersten Häuserreihe und dann versperren mannshohe Mauern den Weg und auch den Blick. Wir folgen dieser Straße und kommen nach ca. 1 km endlich zu einem Zugang zum Strand. Jetzt wissen wir warum die hohen Mauern den Ausblick verhindern - der Strand ist richtig hässlich. Man hat zwar einen schönen Blick auf die unbewohnte Insel Gunner’s Coin, aber zum schwimmen ist der Strand völlig ungeeignet. Wir folgen diesem wirklich unschönen Strand nach Süden und gelangen so zu dem noblen Canonnier Beachcomber Golf Resort. Da in Mauritius jeder Strand öffentlich ist wird nicht so sehr darauf geachtet ob man Hotelgast ist oder nicht. Allfälligen Security Leuten begegnet man mit einem freundlichen Lächeln und einem ebenso freundlichen Bon Jour und kann so völlig unbehelligt durch die ganze Anlage marschieren. Im angrenzenden Club Med muss Gerti die Hängematte testen, was sich als gar nicht so leicht erweist. Bei den Strandliegen funktioniert der Test auf Anhieb. Wir sind wieder auf unserem Strand und wissen jetzt erst, welches Glück wir haben, dass wir so einen tollen Strand vor der Haustüre vorfinden. Als wir zu unserem Badeplatz kommen geht gerade die Sonne unter und wir genießen noch die letzten Sonnenstrahlen. Am Heimweg haben es sich die Strandhunde bereits gemütlich gemacht und als wir um 18:30 Uhr wieder in unserer Unterkunft sind ist es stockdunkel. 

 
 
 
 
 


17.10.2019 - Wintereinbruch
Der Titel mag etwas verwunderlich klingen, aber angesichts der momentanen Wetterverhältnisse muss man von einem Wintereinbruch sprechen. Mit starkem Wind und Tagestemperaturen um die 23 Grad (in der Nacht so ca. 18 Grad) hat der Winter in Mauritius noch einmal Einzug gehalten. Laut Wettervorhersage soll der Sommer ab morgen aber wieder Oberhand gewinnen. Wir verbringen den Vormittag zu Hause, lernen Spanisch und basteln uns zu Mittag wieder einmal selbst etwas. Gegen 14:00 Uhr lässt der Wind ein wenig nach und wir gehen zum Strand. Das Wasser ist heute wärmer als die Luft und so ist es nicht verwunderlich, dass wir uns sofort in die Fluten stürzen. Danach unternehme ich meine übliche Strandwanderung und lasse mich von der Sonne trocknen. Nach ca. 1 km kommt mir die Idee, den Rückweg schwimmend zurück zu legen. Gedacht, getan. Man glaubt gar nicht wie mühsam 1 km schwimmen am Stück ist. Als ich wieder bei unserem Platz aus dem Wasser steige bin ich froh wieder an Land zu sein. Nein, Schwimmhäute sind mir noch nicht gewachsen - noch nicht! Wieder zu Hause arbeiten wir noch den zweiten Teil unserer heutigen Lektion ab und haben somit die Hälfte des ersten Kurses geschafft. Darauf erst einmal einen ordentlichen Drink und dann nichts wie rein in die gute Stube. Der Wind hat wieder aufgefrischt und in der Wohnung ist es kuschelig warm. 

 

18.10.2019 - Maheswarnath Mandir
Der Wind hat nachgelassen und die Temperaturen sind wieder sommerlich. Da wir heute sowieso zum Supermarkt gehen, verbinden wir das gleich mit einem Besuch beim Maheswarnath Mandir. Hierbei handelt es sich um einen Hindutempel welcher sich in unserem Nachbarort Triolet befindet. Die präsidierende Gottheit des Tempels ist Lord Shiva. Der Tempel wurde 1888 von Pandit Shri Sajeebunlall Ramsoondur aus Kalkutta in Auftrag gegeben. Der Tempel ist berühmt für seine Verbindung mit der ersten Wallfahrt nach Ganga Talao, dem heiligen See im Zentrum von Mauritius. Der Tempel ist der größte und einer der ältesten seiner Art auf der Insel. Einer Legende nach wurde beim Bau des Tempels genau an der Stelle, an der der Tempel gebaut wurde, ein riesiger Topf mit Gold- und Silbermünzen gefunden. Viele glauben, dass dieses Gold den Piraten, welche im Indischen Ozean ihr Unwesen trieben, gehört haben muss. Die Schiffe der East India Company wurden wegen ihres Goldes und anderer kostbarer Güter oft gekapert. Das gefundene Gold wurde dann für den Bau des Tempels verwendet. Nach der Besichtigung gehen wir noch zum Popo Supermarkt - ja, der heißt wirklich so - und mit schwer beladenem Rucksack marschieren wir erst einmal zurück ins Quartier. Anschließend gibt es ein Hühnchen Curry bei unserem Stammlokal und da uns die Portion angesichts unserer 2stündigen Wanderung etwas zu klein erscheint, gönnen wir uns noch zum Nachtisch Ananas in Caramelsauce mit Eis. Köstlich! Um 16:00 Uhr spazieren wir zum Strand, drehen viele Runden im Meer und verweilen dort bis die Sonne untergeht. 

 
 
 
 
 

19.10.2019 - Einen Jux darf er sich machen (unser Wirt)
Nach unserer gestrigen, doch etwas strapaziösen Wanderung, beschränken wir unsere heutigen Tätigkeiten auf das Notwendigste. Nach dem Frühstück ein bisschen Spanisch pauken, danach der Morgensport am Strand (schwimmen und wandern) und anschließend ab zu unserem Wirt. Gerti hat vorgestern ihre Tasche dort vergessen und wir fragen gleich einmal danach. Der Chef sagt uns, dass er sie gefunden hat und zur Polizei brachte. Wir wollen wissen wo die Polizei ist und er meint todernst, zur Polizei nach Port Louis. Er bietet an dort anzurufen, geht hinter den Tresen und holt die Tasche mit einem Grinsen hervor. Natürlich war das mit der Polizei und Port Louis nur ein Scherz, aber er hat das so trocken und überzeugend vorgebracht, dass wir Beide darauf reingefallen sind. Wir lachen herzlichen, bedanken uns und bestellen das "Grilled Chicken Leg in Tandoor Sauce". Die Tandoor Sauce wird hergestellt aus: Salz, Cayenne, Koriander, Chili, Knoblauchpulver, Senfkörner, Ingwer, Kurkuma, Fenchel, Kreuzkümmel und Paprika. Alles wird fein zermahlen und dann mit Limettensaft und Yogurt zu einer Paste vermengt und kalt gestellt. Nach dem Grillen des Hühnchenbeins wird die kalte Sauce auf das Grillgut aufgetragen und zieht in das zarte Fleisch ein. Als wir das Essen serviert bekommen sind wir erst einmal sprachlos. Das Hühnerbein ist so riesig, dass wir so einem Huhn in freier Wildbahn besser nicht begegnen wollen. Der Geschmack ist seufzerlösend. Eine unglaubliche Harmonie der Aromen kitzelt den Gaumen und wir haben ein neues Lieblingsgericht. Waren bisher die Portionen wohl sättigend, so ist diese heute wirklich für den ganz großen Hunger. Beim Zahlen dann die nächste Überraschung. 300 Rupien pro Person = 7,50 €. Ja, exzellentes Essen muss nicht teuer sein. Beim Heimweg wollen wir noch ein paar Früchte kaufen. Gleich neben unserem Wirt ist ein Fruchtstand und wir fragen mal nach den Preisen. Der Kerl will 300 Rupien für 1/2 kg Mango. Kommt ja gar nicht in Frage. Wir gehen zu einem anderen Fruchtstand, welcher beim öffentlichen Strand ist und zahlen für 1 Kg Mangos und eine Ananas 200 Rupien = 5,00 €. Ein fairer Preis und sehr gute Qualität. Zu Hause wird noch schnell der Rest von Lektion 15 durch genommen und dann ist es auch schon Zeit für unseren Absacker. 



20.10.2019 - richtig was los hier
Heute ist Sonntag und wir hatten eigentlich einen Besuch des Hauptortes Grand Baie eingeplant. Als ich in der Früh die Öffnungszeiten der Geschäfte checke muss ich leider feststellen, dass die meisten Geschäfte am Sonntag um 13:00 Uhr schließen. Also verwerfen wir den Plan und gehen gegen 10:30 zum Strand. Bereits in den Morgenstunden haben wir schon mitbekommen, dass da irgend etwas los sein muss. In unmittelbarer Nähe des Strandes ist der Fußballplatz und da wurde in den letzten Tagen ein großes Zelt aufgestellt. Heute findet hier ein Radrennen statt und es ist wirklich viel los. Hinzu kommen noch die unzähligen Einheimischen, welche regelmäßig am Sonntag den Strand bevölkern. Uns stören die Leute nicht. Ganz im Gegenteil, es ist immer sehr schön anzusehen, wie liebevoll sich die Eltern um ihre Kleinen kümmern. Auch heute haben wir wieder das Vergnügen, zwei Vätern dabei zusehen zu können, wie sie ihren Sprösslingen das Meer schmackhaft machen. Mit Engelsgeduld werden die Kleinkinder betreut und die haben ganz offensichtlich ihren Spaß dabei. Wenn dann die Mama auch noch mit einem Ball kommt ist die Freude riesengroß. Etwas abseits wird musiziert (Sega) und wieder andere kommen als Großfamilie mit bis zu 20 Personen. Alles Friede, Freude, Eierkuchen. Da unser Wirt heute zu hat kochen wir zu Hause. Ein richtig gemütlicher Sonntag ohne jeden Stress, obwohl heute hier richtig was los war.

21.10.2019 - Grand Baie
Heute ist genau der richtige Tag um den Ort Grand Baie zu erkunden. Es ist stark bewölkt, der Wetterbericht sagt mögliche Regenschauer voraus. Also kein Tag für den Strand. Wir gehen zur Busstation und kaum sind wir dort ist auch der Bus schon da. Grand Baie wird als ist ein Küstenort und ein großer Touristenstrand im Distrikt Rivière du Rempart im Norden von Mauritius angepriesen. Weiters heißt es; wenn man das Dorf besucht, ist es leicht zu verstehen, warum der Ferienort Grand Bay das beliebteste Urlaubsziel auf Mauritius ist. Aber alles der Reihe nach. Auf Mauritius zahlt man 24 Rupien für einen Sitzplatz, egal wie lange bzw. wie weit man mit dem Bus fährt. Bezahlt wird beim Schaffner, der permanent durch den Bus geht. In unserem Fall ist es eine Schaffnerin, die uns einfach übersieht. Gut so, zahlen wir halt nichts. Beim Public Beach steigen wir aus und sind erst einmal überrascht, wie viele Leute - hauptsächlich Touristen - hier herum latschen. Unser erster Weg führt uns zur Bank um Geld zu wechseln. Das kann man entweder am Automaten machen oder bei der Bank. Bei der Bank ist der Kurs besser und es fallen auch keine zusätzlichen Kosten an. Für das Wechseln sollte man aber schon etwas Zeit einplanen. In unserem Fall dauert das Prozedere eine knappe 1/2 Stunde. Danach gehen wir entlang des Strandes in Richtung Süden. Der Strand ist nun wirklich nichts Besonderes. Deswegen muss man nicht hier sein. Entlang der Straße befinden sich unzählige Geschäfte die keiner braucht. Touristenzeug und allerlei Krimskrams. Wir gehen hinein in den Ort, denn da befindet sich die Shopping Mall. Die Geschäfte hier sind eher uninteressant, aber teuer. Herzstück der Mall ist der Hypermarket Super U. Da wir ein paar Lebensmittel brauchen besuchen wir diesen und werden auch fündig. Im Anschluss gehen wir noch schnell beim Chinesen "Hai Hua" Mittagessen. Sehr gutes Essen zu sehr günstigem Preis. In dieser Hinsicht hat sich der Ausflug nach Grand Baie gelohnt. Bei der Bushaltestelle warten wir lange auf den Bus, der aber nicht kommt. Ein Taxi bleibt stehen und fragt wo wir hinwollen. Der Preis beträgt dann 2 Euro und mit uns steigt dann auch noch ein Paar aus Genf  ins Taxi. 5 Minuten später sind wir wieder zu Hause und können einfach nicht nachvollziehen, was den Leuten an Grand Baie so gefällt. Kann uns aber auch egal sein, wichtig ist, dass es hier bei uns wunderbar ist. Das Wetter macht immer noch auf beleidigt und deshalb verzichten wir heute auf den Strand. Noch ein bisschen lernen und das war es dann für heute.  

 
 
 

22.10.2019 - A lazy day
Das Wetter heute morgen ist noch immer nicht strandtauglich. Wir lassen uns Zeit und gehen um 1:00 Uhr zu unserem Wirt. Leider hat der heute außerplanmäßig geschlossen. Das kommt hier schon ab und zu vor, wahrscheinlich macht sich der heute auch einen faulen Tag. Gleich nebenan ist das Restaurant Pirat. Da ist zwar tote Hose aber er hat offen. Wir bestellen uns jeder eine Pizza welche qualitativ nach Mondsee passen würde. Satt, aber nicht befriedigt gehen wir zum Quartier und während Gerti - die Beauftragte für Social Media - die Welt mit Neuigkeiten versorgt, gehe ich noch schnell zum Strand und schwimme ein paar Runden. Danach ein bisschen Spanisch und dann der übliche Sundowner. Unser Hausherrn Keith hat sich angeboten, uns Morgen um 9:30 Uhr nach Pamplemousses zu fahren, wo wir uns den botanischen Garten ansehen werden. Puh, so bald aufstehen, da müssen wir zeitig ins Bett.

23.10.2019 - Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden
Der SSR Botanical Garden ist der Älteste seiner Art in der südlichen Hemisphäre und mit 37 ha gar nicht einmal so klein. Das Eingangstor erhielt auf der Weltausstellung in London 1862 den ersten Preis. Der liebe Keith macht uns heute den Chauffeur bringt uns zum ca. 17 km entfernt gelegenen Garten. Der Eintritt ist mit 5 € recht günstig. Wir verzichten auf einen Führer und entdecken so auf eigene Faust alle Winkel der wirklich sehenswerten Anlage. Freundlicher Weise ist der Himmel bewölkt und die Temperatur mit 28 Grad somit erträglich. Es wäre müssig alles zu beschreiben, die Bilder sollten einen guten Eindruck vermitteln. Nach gut 2 Stunden verlassen wir den Garten und gehen zu dem nahe gelegenen Wiener Walzer Cafe. Ja, man möchte es kaum glauben, dass hier Inder unter diesem Namen ein Lokal betreiben. Da es neben Kaffee und Kuchen auch Kleinigkeiten zum Mittagessen gibt, bestellen wir uns 2 mal Thunfischsalat und ein Omelett. Danach eine Sachertorte und einen Apfelkuchen und beim Kaffee die Variante "Fiaker" (das ist der mit Rum). Das Essen ist wirklich sehr gut und wie üblich extrem preiswert. Wir gehen in Richtung Bushaltestelle als uns ein Sammeltaxi anhupt und der Fahrer uns fragt ob wir nach Grand Baie wollen. Ja, wir wollen und da der Preis der Gleiche ist wie der des Bustickets, sitzen wir als einzige Fahrgäste in dem 9-Sitzer, welcher uns gut 10 Minuten später wieder in Grand Baie absetzt.. Wir gehen zur Bushaltestelle und kaum dort angekommen fragt uns ein Taxifahrer: Where? - Mon Choisy, how much? - 200 Rupies - no, to much 100 Rupies - ok! - und schon sind wir im Nu zu Hause. Eine kurze Rast und dann erst einmal runter zum Strand. Am Abend meldet sich der kleine Hunger und wir marschieren einmal mehr zu unserem Wirt. Der sperrt zwar offiziell um 18:00 Uhr auf, aber das ist hier alles relativ. Vor dem Lokal wartet schon die Köchin und wir plaudern ein wenig mit ihr. 20 Minuten später kommt auch der Chef und begrüßt uns wie alte Stammgäste - die wir ja auch sind. Der kleine Hunger verlangt nur nach einem Salat mit geräuchertem Marlin - für Gerti mit Hühnchen - und dazu gibt es heute ausnahmsweise 2 Biere. Tagsüber trinken wir keinen Alkohol und sind deswegen wirklich überrascht, wie toll so ein Bier nach 4 Wochen Entzug schmeckt. Zu Hause noch einen Gin & Tonic und dann ab in die Heia!

 
 
 
 
 
 
 
 
 

24.10.2019 - Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen ...
... so heißt es im 1. Buch Mose 3. Bei uns rinnt der Schweiß bereits vor dem Verzehr! Der Weg zum Supermarkt dauert zu Fuß 45 Minuten und zurück eben so lang. 8 km bei 28 Grad sind schweißtreibend, speziell am Rückweg, wenn die Sonne hoch steht und der schwere Rucksack sein übriges dazu tut. Heute hat unser Wirt Putztag und da gibt es nichts zu Mittag. Nachdem wir jetzt schon so oft dort waren haben wir auch wieder einmal Appetit auf Selbstgemachtes. Nudelsalat mit Thunfisch, Chili und Frühlingszwiebeln ist schnell gemacht, schmeckt vorzüglich und sättigt ungemein. Wir machen gleich einen großen Topf voll, so hat auch der kleine Hunger später noch etwas davon. Am späteren Nachmittag gehen wir zum Strand und nach dem Schwimmen kommt der Rest der Lektion 17 dran. Dann noch unseren geliebten Sundowner und schon wieder ist ein Tag vorbei. 

25.10.2019 - Tiefenentspannt
Als wir vor ein paar Tagen mit Keith zu dem Pamplemousses Garden fuhren, hat er uns erzählt, dass er seit dem er auf Mauritius lebt (15 Jahre) extrem tiefenentspannt ist. Ihn regt nichts mehr auf, außer Liverpool verliert in der englischen Premier League. Beim Autofahren dürfte er auf der Autobahn 110 km/h fahren, Keith gleitet mit 60. Er weiß nie welcher Tag es gerade ist und er sagte uns, wenn er nicht vermieten würde hätte er die aktuelle Jahreszahl wohl auch nicht im Kopf. Er frönt seinem Laster, der Musik. Immer wieder sitzt er im Garten und spielt wunderschön klassische Gitarre. Unlängst hörten wir plötzlich ganz andere Klänge. "Smoke on the water" von Deep Purple schallt durch die Nachbarschaft und auf meinen fragenden Blick sagte er mir; Ich hab mir grad im You Tube eine Stunde Deep Purple angehört und da überkam es mich! Den Vogel jedoch hat er heute Morgen abgeschossen. Seine liebe Gattin Kami hat in an irgendetwas erinnert was er machen soll. Seine Antwort. "First of all I'll drink my coffee. And before I'll begin, i think first!". Ob er Kami's Wunsch nachgekommen ist wissen wir nicht, es würde uns aber nicht wundern wenn dem nicht so wäre. Ja, wenn der Keith einmal das Zeitliche segnet, wird es selbst die Leichenstarre mit ihm schwer haben so entspannt wie der ist. Auch wir haben uns ein klein bisschen von dem "easy going" zu Eigen gemacht. So lassen auch wir es heute wie fast jeden Tag gemütlich angehen. Gegen 10:30 ab zum Strand wo gerade Flut ist. Strand ist fast keiner vorhanden, setzen wir uns halt in den Wald. Schwimmen ist wie immer ein Hochgenuss und die kleine Strandwanderung gehört einfach dazu. So hängen wir 2 Stunden ab und sind ebenfalls tiefenentspannt. Zu Hause gibt es zu Mittag den Rest von gestern und dann kommt die wohlverdiente Ruhestunde. Danach etwas Spanisch und ein Gläschen auf den schönen Tag und mit der Hoffnung, dass es morgen nicht stressiger wird begeben wir uns in die Horizontale.

 
Hier noch ein kleines Video

26.10.2019 Das hinduistische Divali Fest
Das Divali- oder auch Lichterfest ist Rama gewidmet, im hinduistischen Glauben die siebte Inkarnation des Gottes Vishnu. Laut Überlieferung kehrte Rama nach 14 Jahren im Exil, während dem er den Dämonenkönig Ravana besiegte (wie haben davon berichtet), zu seinem Volk zurück. Um seine Rückkehr zu feiern, beleuchteten die Menschen ihre Häuser mit kleinen Öllampen. Das Licht im Dunkeln symbolisiert in dieser Legende den Sieg des Guten über das Böse. Auch Lakshmi, die Göttin des Glücks und der Schönheit, spielt bei Divali eine Rolle. Hinduisten glauben, dass sie an diesem Tag über die Erde wandelt und in saubere und helle Häuser einkehrt. Aus diesem Grund reinigen und streichen viele Hindus dann ihre Häuser. Soviel zum Hintergrund. 
Wir gehen am Vormittag wie üblich zum Strand und treffen Keith, der gerade mit einem seiner 10 Hunde ebenfalls zum Strand unterwegs ist. Keith erzählt uns von dem heute und morgen stattfindenden Fest und warnt uns, dass besonders am Sonntag es am Strand recht hoch hergehen wird. Am Samstag wir viel gebetet und die Familien treffen sich zu einem Festmahl, am Sonntag wird dann ausgelassen gefeiert. So nutzen wir den heutigen, ruhigen Tag am Strand. Am frühen Nachmittag gehen wir wieder einmal zu Stephanie (gleich ums Eck) zum Essen und dieses Mal sind wir nicht die Einzigen Gäste. Man merkt an der Anzahl der Gäste, dass die Hauptsaison kurz bevor steht. Zurück im Quartier ist Kami gerade beim putzen und danach plaudern wir noch geraume Zeit mit unserer lieben Vermieterin. Ganz ohne Spanisch geht es heute auch nicht, aber den Sonnenuntergang ohne Sundowner zu würdigen wäre ein Fauxpas! Also wird schnell der Laptop ins Haus getragen und im Gegenzug stehen 2 Gläser auf dem Tisch unserer Terrasse. Um 18:30 Uhr ist es stockdunkel und die Gelsen sind im Anmarsch. Also nichts wie rein in die gute Stube.



27.10.2019 - Richtig was los am Strand
Nachdem heute ein Massenansturm auf den Strand erwartet wird, begeben wir uns schon um 10:00 Uhr dorthin. Noch hält es sich in Grenzen mit den Massen, aber der pfiffige Hindu hat bereits in den frühen Morgenstunden seinen Claim abgesteckt. Das passiert hier nicht mit dem Auflegen eines Handtuchs, hier werden großflächig ganze Areale mit Tüchern, Zelten und anderen Utensilien belegt. Damit ist klar, hier geht’s bald rund. Gegen Mittag trudeln die ersten Großfamilien ein, Zeit für uns sich zurück zu ziehen. Unsere Stefanie hat heute Ruhetag und somit gibt es wieder einmal etwas aus der heimischen Küche. Basmatireis mit einer scharfen, süßen Tomatensauce. Am späteren Nachmittag gehen wir hoch zur Hauptstraße, wo die Flammenbäume (Delonix regia) zu blühen beginnen. In ein bis zwei Wochen werden die blühenden Bäume die ganze Straße säumen. Anschließend gehen wir noch einmal zu Strand, wo jetzt wirklich was los ist. Die Einheimischen haben es sich auf dem riesigen Terrain gemütlich gemacht. Es wir gegessen und getrunken, gelacht und musiziert und überall herrscht gute Stimmung. Jeder schenkt dir ein Lächeln und ein freundliches Bon Jour. Ja, es macht Spaß hier zu flanieren. Wieder zu Hause angekommen bemerken wir, dass auch in unserem Garten die Büsche blühen. Danach kommt das allabendliche Prozedere und morgen gehört uns wieder der Strand mehr oder weniger allein.

 
 
 

28.10.2019 - Ein etwas anderer Tag
Heute morgen, so gegen 4:00 Uhr haben die Leute die über uns wohnen ihre Koffer gepackt und sind abgereist. Das verursacht einen ordentliche Krach und somit war der heutige Tag zumindest für Gerti gelaufen. Unausgeschlafen geht gar nicht. Aber wir haben heute auch nichts versäumt. Der Himmel war heute den ganzen Tag bedeckt und so ganz ohne Sonne macht der Strand auch kein Vergnügen. Gegen Mittag etwas Spanisch und dann ab zur Stefanie. Danach lesen, lernen, faulenzen, etc.

29.10.2019 - Der liebe Hans (Chez Hans)
Der Wind hat über Nacht gedreht und es ist etwas kühler geworden. Vor allem ist die Luft nicht mehr so feucht und da sind dann auch Temperaturen um die 30 Grad gut auszuhalten. Gegen 11:00 Uhr - Kami kam zum Plaudern vorbei, deshalb heute etwas später als sonst - gehen wir zum Strand. Die Anzahl der Badegäste hat sich wieder auf ein Normalmaß reduziert und wir schwimmen unbehelligt unsere Runden. Danach noch ein kleiner Strandspaziergang und schon ist es 13:30 Uhr. Heute wollen wir einmal einen der Foodtrucks am Strand ausprobieren. Unser eigentliches Ziel, der Mister Kebab hat heute zu, aber ein paar Meter weiter ist der Laden vom Chez Hans. Ein in Mauritius eher seltener Name. Der Chef selbst erklärt uns, dass sein Vater ein glühender Anhänger des Fußballers Hansi Müller war und somit wurde der Filius eben Hans getauft. Die Lage seines Imbisswagens ist perfekt. Direkt beim Hauptparkplatz des öffentlichen Strandes gelegen, mit einer sehr großen beschatteten Fläche davor ist er die ideale Anlaufstelle für Hungrige. Gerne leiht er den Gästen eine Matte, damit die es sich direkt vor seinem Laden beim Essen gemütlich machen können. Wir haben unsere Klappsessel dabei und studieren einmal das Angebot. Die Karte ist wirklich umfangreich und neben den üblichen Verdächtigen wie gebratenen Nudeln und Samosas gibt es auch die Magic Bowl. Genau darauf habe ich heute Lust. Gerti bestellt sich die Nudeln und kaum dass wir es uns gemütlich gemacht haben werden auch schon die Speisen serviert. Ordentliche Portionen und extrem schmackhaft. Da werden wir jetzt öfter vorbeischauen. Am Heimweg wird noch schnell die tägliche Ananas besorgt und der Händler versucht es schon gar nicht mehr uns den Touristenpreis abzuverlangen. Für eine Ananas bekommt er von uns 50 Rupien, das ist ca. 1,20 €. Anfangs wollte er 80 Rupien haben. Das hat er sich aber schnell abgewöhnt. Dafür kommen wir jeden Tag und als Stammkunde und mittlerweile Ananas Experte suchen wir uns immer die schönste Frucht aus. Nach einer kleinen Ruhepause kommt wieder Spanisch dran. Die letzten 2 Tage waren wir fast am Verzweifeln. Die Grammatik ist komplizierter als vermutet, aber jetzt sehen wir ein Licht am Ende des Tunnels. Darauf einen Gin & Tonic und das soll es für heute gewesen sein.



30.10.2019 - Die Kirschen in Nachbars Garten...
...die waren so süß und so rot... - so lautet es im Text des Gedichtes von Julius Freund aus dem Jahre 1902, welches durch den Schlager von Peter Alexander später sehr bekannt wurde. Unser Nachbars Garten ist knapp 3 km von uns entfernt und liegt mitten im Club Med. Und unsere Kirschen sehen eher aus wie Hängematten. Wir wandern also heute mit leichtem Gepäck durch die Allee zum Club Med, mischen uns am Strand unters Volk und entern dann im Resort eine der breiten Hängematten mit Blick auf den Ozean. Der Strand ist wirklich nicht schön. Bereits bei Knietiefe steht man im Seegras bzw. in den Felsen, dafür hat man einen netten Blick nach Süden zu den Bergen. Wir lassen Strand und Berge außer acht und konzentrieren uns aufs Abhängen. Ja, so eine extra große Hängematte hat schon seinen Reiz. Der Schatten der Bäume, ein leichter Wind vom Meer - fehlt nur noch der Butler der uns einen Drink serviert. Nach dem Faulenzen gehen wir am Strand zurück und machen auf halbem Weg eine Pause um unser tägliches Fitness Programm zu absolvieren. Schwimmen ist heute ein wenig problematisch, da die Wellen ungewohnt hoch sind. Da wir uns auf der Höhe der Foodtrucks befinden schau ich einmal nach ob der Mister Kebab heute offen hat. Ja, hat er und somit gibt es heute Kebab zu Mittag. Am Nachmittag noch die alltägliche Routine und schon ist es wieder dunkel. 

 
 
 

31.10.2019 - Der perfekte Badetag
Heute ist wirklich der perfekte Badetag! Vereinzelte Wolken halten die Sonne ein wenig in Schach, eine leichte Brise weht, der Strand ist fast menschenleer, es gibt keine Wellen und es ist Ebbe. Das Wasser ist heute glasklar und hat genau die richtige Temperatur. Perfekte Bedingungen um die gestern ausgefallen Schwimmstunde nachzuholen. Dann der unvermeidliche Strandspaziergang und noch einmal ab ins Wasser. Zwischenzeitlich sind ein paar mehr Leute am Strand was aber überhaupt nicht stört. Ich geh schnell hoch um bei Stefanies Foottruck ein paar Samoses zu holen, finde aber den Truck nicht. Auch kein Problem, holen wir halt unser Mittagessen beim Restaurant von Stefanie als Take away, ist ja gleich bei uns ums Eck. Heute gibt es dazu nicht die grüne Chili Sauce wie üblich sondern eine Curry Sauce. Halleluja, dagegen ist die Chili Sauce ja gar nichts! Gerti macht schnell die Handwäsche und dann kommt wieder Spanisch dran. Lektion 20 können wir jetzt abhaken. Noch einen Schlummertrunk und schon wieder ist ein Tag vorbei.

1.11.2019 - All Saints Day
Grad so wie in Österreich wird auch hier der 1. November, der Allerheiligen Tag, gefeiert. Zugegeben, die Anzahl der christlich Gläubigen liegt nur bei knapp 33%, das ist aber noch lange kein Grund, diesen Tag nicht auch als "public holyday" festzulegen. Ja, an Feiertagen mangelt es hier nicht! Als wir am Strand ankommen sind schon ein paar mehr Leute da als sonst. Wir schwimmen wie immer und können vom Meer aus beobachten, wie es immer mehr und mehr Leute werden. Plötzlich dröhnen Trommeln über das Wasser und das macht uns neugierig. Schnell den Fotoapparat geholt und immer den Ohren nach. Bei dem Trommeln handelt es sich um die Musik eines Gottesdienstes und statt einer nicht vorhandenen Orgel werden halt Trommeln benutzt. Alle sind guter Dinge und singen fröhlich mit. Nur wenige Schritte weiter hören wir Gitarrenklänge. Auch hier ist eine kleine Messe im Gange, diesmal mit Gitarren Begleitung. Die Musik steht sowieso im Vordergrund. Die Prediger sind alles Laienprediger aber voll engagiert. Ich höre einem der Prediger eine Weile zu und obwohl die Predigt in Creol ist kann ich den Inhalt leicht verstehen. Auf den Nenner gebracht lautet die Botschaft: Sei gut zu dir und deinen Brüdern und Schwestern und nimm das Leben so wie es kommt. Helfe wenn du kannst, dann wird auch dir geholfen. Die Zuhörer sind entzückt über die äußerst emotional vorgebrachte Predigt und alle paar Sekunden guttieren sie diese mit einem lauten "Amen" (so sei es). Ja, es sind fröhliche Gottesdienste mit fröhlichen Menschen. Der Höhepunkt ist dann erreicht, wenn Prediger und Gläubige ins knietiefe Wasser gehen. Wir gehen wieder zu unserem Platz und wechseln denselben, da sich direkt neben uns eine Familie breit gemacht hat. 20 Meter weiter lassen wir uns wieder nieder und kaum sitzt Gerti im Klappsessel ist sie auf einmal umringt von einer Menschenmenge. Die Aufmerksamkeit gilt jedoch nicht Gerti sondern ist eben der Abschluss einer klerikalen Handlung die wie alle hier im Wasser enden. Bevor wir heimgehen schauen wir noch schnell bei Chez Hans auf einen Burger vorbei. Überall wimmelt es nur so von Einheimischen. Alle gut drauf und immer freundlich. Beim heimgehen treffen wir Keith der uns mitteilt, dass die neuen Gäste angekommen sind. Es sind? Österreicher! Wir treffen sie nur ganz kurz da die Geschäfte am schließen sind und sie noch ein paar Lebensmittel kaufen müssen. Der Nachmittag verläuft wie immer stressfrei mit Roiboschtee, Spanisch und Gin & Tonic. 

 
 
 
 
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2.11.2019 - Und noch ein Feiertag
Ja, man möchte es nicht glauben, aber heute ist schon wieder ein Feiertag! Gefeiert wird der "Arrival of Indentured Labourers", also jener Tag im Jahre 1834, als die ersten Vertragsknechte aus Indien im Hafen von Port Louis eintrafen. Der pfiffige Mauritier hat natürlich längst seinen Claim am öffentlichen Strand abgesteckt und hat übergangslos von gestern auf heute durchgefeiert. Kami war am Morgen mit den Hunden am Strand und erzählt uns, dass da schon mächtig was los ist. Keith meint, er würde heute nicht an den öffentlichen Strand gehen sondern eher den Strand vor den Hotelanlagen aufsuchen. Da das Wetter nicht unbedingt strandtauglich ist trödeln wir erst einmal herum und gehen dann gegen 11:00 Uhr zu dem von Keith empfohlenen Abschnitt. Starke Bewölkung und ein strammer Wind aus Südwest nebst Temperaturen so um die 20 Grad sind aber absolut nicht einladend und so lassen wir es bei einer kurzen Besichtigung. Der Wind legt immer mehr zu - in Böen bis knapp 100 km/h - und die Wetterkarte verheißt nichts Gutes. Bis Dienstag dürfte uns wohl dieses Wetter erhalten bleiben, zieht sich doch ein mächtiger Tiefausläufer von der Antarktis bis hoch nach Mauritius. Aber wir wollen nicht jammern, haben wir doch bis jetzt fast ausnahmslos perfektes Wetter gehabt. Also heim und und einen Thunfischsalat basteln, dann noch eine Stunde Spanisch pauken und von den Mühen des Alltages erholen.

3.11.2019 - Wetterbesserung in Sicht
Gestern Abend hatten wir noch Besuch von unseren Mitbewohnern aus dem 1. Stock. Die Zwei sind ein ganz nettes Paar aus dem Burgenland und reisen so wie wir gerne und viel. Da gab es natürlich viel zu quatschen und da bei denen eine Südafrikareise im kommenden Jahr ansteht, konnten wir ein wenig von unserem Wissen weitergeben.
Heute morgen präsentiert sich das Wetter recht wechselhaft. Mal scheint die Sonne, dann ziehen wieder Wolken auf und ab und zu regnet es. Gegen Mittag gehen wir runter zum Strand. Der starke Wind hat etwas nachgelassen, am Strand ist er kaum zu verspüren. Wir machen eine lange Strandwanderung und nehmen wieder einmal die Hängematten im Club Med in Beschlag. Am Rückweg gehe ich noch ein bisschen schwimmen. Überraschender Weise ist das Wasser deutlich kälter als in den letzten Tagen. Da dürfte wohl der gestrige Sturm nicht ganz unschuldig daran sein. Beim Fruchtstand besorgen  wir uns noch 2 Ananas - die kleineren gelben, die sind einfach der Hammer - und zu Hause gibt’s den zweiten Teil vom Thunfischsalat. Danach Spanisch und der tägliche Absacker und schon wieder ist ein Tag vorbei. Die Zeit verfliegt!

4.11.2019 Der Normalzustand ist wieder hergestellt
Petrus hat sich ausgetobt. Der Himmel ist wolkenlos, der Wind ist im Wohlfühlbereich, die Putzkolonnen haben Strand und Wald von den Unmengen Unrat befreit und es sind keine Leute am Strand. Perfekt! Unser Strandabschnitt - ca 150 Meter - ist menschenleer und das Wasser perfekt, Keine Wellen, sauberes Wasser und, ja und leider eine Spur kühler. Ok, 24 Grad sind grad noch akzeptabel. Der starke Wind der letzten Tage hat viel Wasser übers Riff in unseren großen Pool gedrückt und ist für die Abkühlung verantwortlich. Die Schwimmstunde dauert heute etwas länger. Kurz nach Mittag meldet sich der Hunger und wir gehen zum Foodtruck von Stefanie. Wir bestellen uns Samosas mit der unendlich scharfen Chilisauce und genießen diese mit dem Ausblick durch den Wald aufs Meer. Zu Hause geht das Wellnessprogramm weiter. Nach einer ausgiebigen Dusche wird die frisch gepeelte Haut eingecremt und eine Rasur ist auch wieder einmal fällig. Wieder vorzeigbar geben wir uns noch den Rest der Lektion 22 und danach müssen wir uns natürlich mit einem Gin & Tonic belohnen. Vielleicht gehen wir am Abend noch mit unseren burgenländischen Mitbewohnern fort, mal sehen.

 
 
 

5.11.2019 - Krankenstand
Gestern Abend sind unsere Mitbewohner erst recht spät heim gekommen und wir haben unser abendliches Fortgehen auf heute verlegt. Heute Früh sagt Gerti, dass sie Halsweh hat und deswegen lieber nicht zum Strand mitgehen möchte. Also mach ich mich allein auf den Weg und auch heute ist absolut nichts los. Keine Leute, zur Mittagszeit nicht einmal Einheimische. Na mir soll es recht sein. Ich parke meine Badelatschen beim nächsten Baum und ab geht es ins Wasser. Einfach großartig heute. Absolut keine Wellen trüben das Vergnügen und nachdem ich bislang immer nur am Strand entlang geschwommen bin schwimme ich heute einfach einmal weit hinaus. Die Wassertiefe beträgt höchstens 3 bis 5 Meter und zum ersten Mal sehe ich wirklich viele Fische. Keine besonders hübschen aber dafür jede Menge. Ich leg mich auf den Rücken, spiel toter Mann und die Fische kommen ganz nahe. Haie gibt es hier keine. Das Riff ist ein perfekter Schutz vor Haien und man braucht absolut keine Angst zu haben. Wieder am Strand leg ich mich ins Wasser und lasse mich von der leichten Dünung umspülen. Es ist unbeschreiblich schön. Danach noch einmal rein ins Wasser und den Sand abspülen, beim heimgehen noch 2 Ananas kaufen und nach der Dusche ab in die Kombüse. Heute gibt es wieder Nudeln mit der speziellen Tomaten/Chili Sauce. Spanisch wird für heute ad acta gelegt. Gertis Halsweh ist leider noch immer nicht abgeklungen. Vielleicht tut ihr die Ruhe gut. Am Abend treffen wir Doris und Michael. Keith kommt einer seiner Hauptaufgaben nach - Bespaßung der Hunde. Zunächst fahren wir kurz zum Supermarkt - wenn man schon einmal die Gelegenheit hat gefahren zu werden, muss auch noch schnell der Großeinkauf getätigt werden. Anschließend fahren wir weiter nach Grand Baie, wo die Beiden ein nettes Restaurant kennen. Es ist ein nettes Restaurant aber leider hat es zu. Wir empfehlen unseren Wirt in Mon Choisy und der hat offen. Wir waren jetzt schon ein paar Tage nicht mehr beim Refresh und werden begrüßt wie alte Bekannte. Michael fällt auf, dass die Speisen hier nur die Hälfte kosten als in jenen Restaurants wo sie bis jetzt zum Essen waren. Ja, wenn es um gutes und günstiges Essen geht, kann man darauf vertrauen, dass unsere Empfehlungen gut und preiswert sind. Zu Hause setzen wir uns noch auf ein paar Gin & Tonic zusammen und plaudern über die Erlebnisse auf unserer Reisen. Kurz nach Mitternacht geht es dann ins Bett. Doris und Michael fahren morgen weiter an die Ostküste, wir haben noch ein paar Tage hier in Mon Choisy bevor auch wir an die Ostküste weiter ziehen.

 

6.11.2019 - Badetag
Gestern Abend wurde es doch etwas später. Es dauert eine ganze Weile bis wir am Morgen in die Gänge kommen. Dann geht es zum Strand, wo wir einmal mehr nur sehr wenige Leute antreffen. Die Bedingungen sind ähnlich den gestrigen und wir schwimmen wieder fleißig und schließen den Badespaß mit einem ausgiebigen Strandspaziergang ab. Beim "Chez Hans" seinem Foottruck holen wir uns die Magic Bowl und als Stammgast gibt’s dann noch einen Rum aufs Haus zum verdauen. Zu Hause gehen wir ein wenig die letzten Lektionen durch und machen uns einen gemütlichen Abend. 

7.11.2019 - Wo kommen die vielen Leute her?
Als wir heute gegen 11:00 Uhr zum Strand gehen sehen wir zum ersten Mal viele Leute am Strand. Ganz ungewöhnlich für einen Werktag. Wir finden aber ein nettes Plätzchen und gehen gleich ins Wasser. Das ist heute trüb und recht schmutzig. Seit der Nacht haben wir eine frische Brise aus Ost und die weht von den Bäumen die trockenen Nadeln ins Wasser und durch die stärkere Dünung wird der Sand im Strandbereich aufgewirbelt. Alles kein Grund um nicht zu schwimmen. Wir schwimmen eben ein bisschen weiter raus, da ist die Dünung auch nicht mehr stark und das Wasser sauberer. Danach ein kurzes Sonnenbad und auf geht’s zur Stefanie auf eine Portion Samousas. Die hat wirklich die Besten und die 8 Stück sind ideal für den kleinen Hunger. Wir sitzen beim Essen wie immer 1. Reihe fußfrei im Schatten des Waldes. Zu Hause wartet eine halbe Lektion Spanisch auf uns und dann müssen wir uns natürlich belohnen. Das geschieht wie immer mit einem G&T und dann machen wir uns nochmal auf den Weg zum Strand um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Ab übermorgen, wenn wir im Osten sind, können wir uns nur den Sonnenaufgang ansehen, da der aber so um kurz vor 6:00 Uhr ist werden wir wahrscheinlich darauf verzichten (müssen). Die Strandhunde warten schon auf Kami die sie jeden Tag füttert. Der Sonnenuntergang ist wie immer kurz aber schön. Zu Hause kochen wir uns noch eine Kleinigkeit und schon ist es Zeit die Badehose gegen die Pyjamahose zu tauschen. Genaugenommen sind das die einzigen zwei Kleidungsstücke die man hier braucht.

 
 
 
 

8.11.2018 - Unser letzter Tag in Mon Choisy
Kaum zu glauben wie die Zeit verrint! Vor 4 Wochen sind wir hier angekommen und morgen geht es weiter zu unserer dritten Destination im Osten. Am Strand haben sich die vielen Leute von gestern genauso verflüchtigt wie die Nadeln der Bäume im Wasser. Der Ostwind und die Tide haben dafür gesorgt, dass wir heute wieder perfekte Wasserverhältnisse vorfinden. Ich nehme es heute mit der Schwimmstunde wörtlich. Wer weiß was uns im Osten erwartet, da geben wir sicherheitshalber hier noch einmal Vollgas. Die heimische Gastronomie muss ab sofort auch ohne unseren Umsätzen überleben, wir müssen die verbliebenen verderblichen Lebensmittel, die noch im Kühlschrank schlummern, verarbeiten. Die Gastronomie wird es verschmerzen können, waren doch unsere Rechnungen immer eher bescheiden. Das liegt nicht daran dass wir geizig sind, sondern einzig daran, dass wir prima ohne Hummer und Co. (über)leben können. Zu Hause gibt es die tägliche Routine und danach geht’s in die Heia.

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