ÄGYPTEN (HURGHADA) - 10.1. bis 24.1.2019


Prolog
Einer plötzlichen Eingebung folgend haben wir uns sehr kurzfristig für einen Kurztrip nach Ägypten entschieden. Unser Ziel ist das rote Meer südlich von Hurghada. An der Makadi Bay gibt es viele Resorts und wir haben für uns das Makadi Palace herausgepickt. Die direkte Flugverbindung von Salzburg ist sehr angenehm und bei dem unschlagbaren Preis kann man einfach nicht "nein" sagen. Entgegen unseren allgemeinen Urlaubsaktivitäten, bei denen wir um Resorts immer einen großen Bogen machen, werden wir hier einmal das "süße Nichtstun" auszuprobieren. Die Makadi Bay liegt ca. 40 km südlich von Hurghada - einer Stadt die man nicht unbedingt gesehen haben muss - und ansonsten gibt es hier nur Wüste und Strand. Unser einziges Betätigungsfeld ist somit der Strand und natürlich die unzähligen Möglichkeiten die sich innerhalb des Resort anbieten.

10.1.2019 - Anreisetag
Nachdem es unaufhörlich schneit haben wir unseren ursprünglichen Plan selbst mit dem Auto zum Flughafen zu fahren fallen gelassen. Unser Neffe Markus arbeitet ja in Salzburg und nimmt uns mit zum Flughafen. Um 7:00 Uhr geht es bei dichtem Schneefall und schneebedeckten Fahrbahnen los und wir sind froh nicht selbst fahren zu müssen. Am Airport sind die Schneepflüge unentwegt unterwegs um die Startbahn schneefrei zu halten. Um kurz vor 11:00 Uhr kommt unser Flieger aus Hamburg. Unser Abflug verzögert sich um ca. ½ Stunde da die Maschine enteist werden muss. Der Flieger ist komplett ausgebucht und wie nicht anders zu erwarten sind wie in jedem Ferienflieger ein paar Typen aus der Gattung Alleinunterhalter. Mit seichten Witzen und laut schallendem Gelächter machen sie auf sich aufmerksam. Gott sei Dank sitzen diese schlichten Gemüter ein paar Reihen hinter uns. Wir fliegen diesmal mit Eurowings und sind enttäuscht über deren Angebot. Dass auf einem Mittelstreckenflug nicht einmal ein kleiner Snack serviert wird irritiert ebenso wie die Tatsache, dass selbst für Trinkwasser zu zahlen ist. Nach 4 stündigem Flug landen wir in Hurghada und werden mit dem Shuttlebus zum Hotel Makadi Palace gefahren. Es ist bereits Nacht bis wir unser Zimmer beziehen können. Das Hotel ist schon sehr in die Jahre gekommen und entspricht nicht unseren Erwartungen. Noch relativ orientierungslos machen wir uns in dem riesigen Komplex auf die Suche nach dem „Dome“ – einem der vielen Restaurants das die Speisen als Buffet anbietet. Die Auswahl ist riesig, dass Essen tadellos und der Tischwein hervorragend. Alles hier ist „all inclusiv“. Lediglich in den Themenrestaurants muss man manchmal aufzahlen. Rechtschaffen müde gehen wir heim und sind froh unsere dicken Winterjacken dabei zu haben. Es ist richtig kalt hier in Ägypten.



11.1.2018 – Erkundungstag
Gegen 7:00 Uhr werden wir munter und sind überrascht wie kalt es im Zimmer ist. Bei näherer Betrachtung unserer Balkontüre müssen wir feststellen, dass diese nicht ordnungsgemäß schließt und ein ca. 1 cm breiter Spalt für reichlich kalte Frischluft sorgt. Nach dem Frühstück im Dome sind wir leicht frustriert. Massen von Hungrigen stehen Schlange an den Ausgabestellen für Eierspeisen. Das ist nichts für uns und wir begnügen uns mit einem kleinen Frühstück. Danach machen wir uns auf den Weg unsere Hotel und das benachbarte Grand Makadi zu erkunden. Mangels Wegweiser und entsprechenden Beschriftungen gleicht das Ganze einer Odyssee. In dem riesigen Gelände sich zurecht zu finden ist wahrlich nicht einfach. Einzig der Weg zum Strand ist leicht zu finden. Dort angekommen gehen wir den langen Steg hinaus bis zur Riffkante, von dessen Plattform aus man schön schnorcheln kann. Angesichts der kühlen Temperaturen und des starken Windes belassen wir es für heute bei einer Besichtigung der Lokalität. Danach meldet sich der kleine Hunger und wir kehren ein beim Starfisch, einer Snackbar, ein. Gemütlich unter den Palmen sitzend essen wir eine Kleinigkeit, stets akribisch beobachtet von den ägyptischen Raben, welche mit ihrem grauen und schwarzen Federkleid sich doch deutlich von ihren österreichischen Kollegen unterscheiden. Ein kleiner Verdauungsspaziergang bringt uns über die Makadi Mall wieder zurück zu unserem Hotel. Da wir heute Abend im Thai Gardens essen möchten müssen wir eine Reservierung vornehmen. Prompt verlaufen wir uns wieder. Zu guter Letzt finden wir das Lokal und die Reservierung geht in Ordnung. Hoffentlich finden wir um 18:00 Uhr den Weg wieder, da ist es nämlich stockdunkel! Das Thai Essen ist in Ordnung. Geschmacklich eine wahre Gaumenfreude, allein die Quantität lässt zu wünschen über. Deshalb besuchen wir doch noch den Dome und schnabulieren solange bis der richtige Sättigungsgrad erreicht ist. Unser Spezi – der Kellner der gestern ein gutes Trinkgeld erhielt – ist äußerst um uns bemüht und der zweite Ouzo wird gleich als doppelter aufgetischt. Nicht mehr ganz nüchtern machen wir uns auf den Heimweg – Gott sei Dank nur wenige Meter – und kaum sind wir im Zimmer klopft der Haustechniker und versucht unsere Balkontür zu reparieren. Es bleibt beim Versuch! Morgen um 15:00 Uhr will er es noch einmal versuchen und dabei auch gleich die kaputte Klimaanlage reparieren. Die hat zwar eine Heizfunktion, die geht aber auch nicht. Mal sehen was der morgige Tag bringt.

 
 
 


12.1.2019 – Übersiedlungstag
In der vergangenen Nacht war es eiskalt im Zimmer. Durch die Balkontür zieht es was das Zeug hält und die Zimmertür, welche ebenfalls nicht ordentlich schließt, verstärkt den Effekt noch. Hier können wir unmöglich weiter wohnen bleiben. Nach dem Frühstück gehen wir zum Reiseleiter und schildern ihm die Umstände. Er geht mit uns an die Rezeption und klärt das für uns. Wir erhalten ein anderes Zimmer in welchem alle Türen schließen und auch die Heizung geht. Wir packen unsere Sachen und übersiedeln ins neue Quartier. Danach gehen wir runter an den Pool und strapazieren die Sonnenliegen. Der leichte Wind gaukelt einem vor, dass die pralle Sonne genau das richtige wäre, aber aufgepasst, die Sonne hier ist sehr kräftig auch wenn es gar nicht so warm ist. Nach gut 2 Stunden gehen wir zurück aufs Zimmer. Plötzlich bekomme ich sehr starkes Sodbrennen. Keine Ahnung wovon, habe eigentlich nichts Schlimmes gegessen. Einzig der Fruchtsaft in der Früh ist extrem süß und garantiert künstlich und in Verbindung mit einem Soda Zitrone am Pool kann es schon zu so einer Reaktion kommen. Ich nehme ein Samarinpulver welches absolut nicht hilft. Gerti gibt mir noch eine Talcid Tablette – hilft auch nicht. Plötzlich überfällt uns Beide eine bleierne Müdigkeit. Den halben Nachmittag verschlafen wir. Ich könnte beim besten Willen nichts Essen und Gerti geht schnell zur Snackbar Rendezvous auf eine Zwiebelsuppe. Um 20:00 Uhr gehen wir schlafen.

13.1.2019 – Schlechtwettertag
Als ich gegen 9:00 Uhr aufwache ist das Sodbrennen verschwunden. Zum Frühstück gibt es heute nur Tee, Baguette und Honig. Der Himmel ist wolkenverhangen und wir gehen wieder zurück aufs Zimmer. Den ganzen Tag ist der Himmel wolkenverhangen und es bläst ein unangenehmer Wind. Uns macht es heute nichts aus, so genießen wir unser wohltemperiertes Zimmer und lesen, schlafen, schauen uns den Slalom von Adelboden an, schlafen, reservieren für den Abend im Restaurant Botanical Garden einen Tische, schlafen ein weiteres Mal und machen uns um 18:00 Uhr auf zum Abendessen. Leider ist das Botanical Garden eine glatte Enttäuschung. Die gereichte Suppe ist nicht gut, Gertis gegrillter Fisch verliert sich auf dem Teller, mein Steak ist so zäh dass ich es kaum schneiden kann und beim Kauen wird das Stück Fleisch im Mund immer größer, sodass ich Angst habe daran zu ersticken. Anscheinend gibt es in den Themenrestaurants nur homöopathische Portionen, gemäß dem Motto, wenn du noch Hunger hast geh halt in den Dome – den Fresstempel. Im Dome ist jedoch immer ein riesiger Andrang und das Publikum entspricht nicht unbedingt unseren Vorstellungen. Gegen 19:00 Uhr sind wir wieder am Zimmer, schauen noch die Nachrichten an, welche weiterhin von dem Schneechaos in Bayern und Österreich dominiert werden. Danach ein bisschen lesen und gegen 20:00 Uhr beginnt der Matratzenhorchdienst.



14.1.2019 – Erkundungtag
Genau vis-à-vis von unserem Quartier ist das Restaurant Discovery, in welchem wir gestern Leute beim Frühstücken sahen. Also weshalb bis zum Melange gehen? Während wir unser Frühstück einnehmen kommt ein Ober und macht uns darauf aufmerksam, dass wir hier nicht sein dürfen. Das Discovery ist am Morgen nur für einige Gäste vorbehalten. Na wegen der 3 Brote und dem bisschen Honig werden die schon nicht gleich in Konkurs gehen. Das „All inclusiv“ ist für uns nach wie vor unverständlich. Es gibt hier 2 Fresstempel die für alle geöffnet sind. Daneben gibt es diverse Restaurants die ebenfalls für Alle gratis sind, man muss nur reservieren. In diesen Restaurants sind die Portionen so klein, dass normale Esser im Anschluss erst recht wieder in die Fresstempel gehen um satt zu werden. Heute wollen wir es einmal anders machen und die Gastronomie des Schwesterhotels Grand Makadi testen. Denn auch hier dürfen wir essen und da das Leonardo zu Mittag offen hat reservieren wir einen Tisch für 13:00 Uhr. Vorher machen wir einen Strandbummel welcher aber nach wenigen 100 Metern abrupt durch die Großbaustelle beim Waterworld gestoppt wird. Wir suchen uns ein bequemes und relativ windstilles Plätzchen am beheizten Pool und genießen ein wenig die Sonne. Das Leonardo beehren wir dann pünktlich um 13:00 Uhr und sind zum ersten Mal angetan ob der Speisen. Sowohl Gertis Pizza als auch meine Spaghetti Carbonara sind sehr in Ordnung. Dazu gäbe es noch jede Menge Vor- und Nachspeisen die ich aber verweigern muss. Irgendwie ist mein Magen ein bisschen beleidigt und verweigert die Nahrungsaufnahme. Zum Mittagessen gibt es neben dem Wein ein Glas Sodawasser und schon ist das Sodbrennen wieder da. Also zukünftig stilles Wasser oder nur Wein. Danach noch ein bisschen den Bauch in die Sonne strecken und einen kleinen Spaziergang zum Riff. Gegen 15:00 Uhr überfällt uns erneut die Müdigkeit und wir gehen zurück zum Quartier. Und dann das normale Prozedere: lesen, schlafen, fernsehen, schlafen, lesen, schlafen usw.

15.1.2019 – Strandtag
Langsam gewöhnen wir uns an den sehr müssigen Gang hier vor Ort. Gegen 9:30 Uhr ab zum Frühstück welches für mich nur aus Pfefferminztee und Honigbrot besteht. Das hat mein Magen mittlerweile akzeptiert. Mit unseren Strandtüchern bewaffnet gehen wir runter zu unserem Hausstrand und nehmen eine der unzähligen Strandmuscheln in Besitz. Die Besteht aus einem niedrigen Windschutz, 2 Liegen und einem Sonnenschirm. Interessanter Weise ist hier der immer gegenwärtige Wind nicht so kalt als im Innenbereich der Hotels an den Pools. Nach einer guten Stunde hat die Vorderseite genug Sonne abbekommen und die Rückenpartie ist jetzt dran. Wie schon vorher erwähnt sollte man der Sonne jedoch nicht frönen, sonst sieht man genauso krebsrot aus wie die meisten Gäste hier. Ja, der kühle Wind lässt einen gerne die kräftige Sonne vergessen. Kurz nach Mittag sind wir wieder beim Italiener Leonardo und genießen ein ausgiebiges Mittagessen. Heute gibt es eine Art Minestrone, danach italienische Antipasti und als Secondo Penne  Arrabiata. Nicht wie in Italien aber absolut ok. Danach noch einen Ouzo und der Magen ist zufrieden und rebelliert nicht. Abendessen wird heute wieder gestrichen. Der Nachmittag ähnelt dem Gestrigen. Lesen, schlafen, fernsehen, schlafen, lesen na und so weiter.

16.1.2019 – Wandertag
Unser Roomboy macht uns jeden Tag eine kleine Freude mit seiner Bett Deko. 
Nach einem kleinen Frühstück machen wir uns auf, unsere zugegeben überschaubare Nachbarschaft etwas intensiver zu erkunden. Die Makadi Mall liegt unmittelbar neben unserem Hotel. Eigentlich ist es ja keine Mall sondern lediglich eine Ansammlung von Souvenirläden und Restaurants für die in den umliegenden Hotels untergebrachten Touristen. Wir nutzen aber die Gelegenheit um ein Lokal für meinen bevorstehenden Geburtstag zu finden. Die Restaurants in unserem Hotel sind hierfür nicht geeignet. Ein mögliches Lokal wäre das Gaucho – ein Steakhouse. Anschließend spazieren wir in Richtung Strand und weiter über den Jetty zum Riff. Heute können wir sehr viele bunte Fische und sogar Seeschlangen entdecken. Danach genießen wir einen Gin & Tonic in unserer Sunsetbar und essen eine Kleinigkeit. Da es wirklich nur eine Kleinigkeit war führt unser nächster Weg zum Leonardo vom Grand Makardi Hotel um ein leichtes Mittagessen zu uns zu nehmen. Danach wieder zurück zu unserem Hotel. Wir relaxen ein wenig und machen uns kurz vor Sonnenuntergang noch einmal auf den Weg zu Strand und zum Riff. Anscheinend sind wir wieder fit!

 
 


17.1.2019 - Lesetag
In der Nacht zog ein Sturm über die Makadi Bay. Am Morgen ist es noch windig aber nicht mehr stürmisch. Allerdings hat es abgekühlt – sehr abgekühlt! Lediglich 13 Grad zeigt das Thermometer und somit ist das Programm für heute vorgegeben. Nach dem Frühstück suchen wir uns das windstillste Plätzchen am Pool und nehmen es durch unsere roten Badetücher in Besitz. Wir frönen dem Nichtstun und Lesen. Nach 2 Stunden sind wir dank der Sonne aufgeheizt und kühlen uns auf unserem Balkon etwas ab. Danach ist es eh schon Zeit sich zum Leonardo zu bewegen. Glücklicherweise liegt die Sunsetbar direkt am Weg und auch wenn man nicht viel isst darf ein kleiner Gin & Tonic vor dem Essen nicht fehlen. Beim Leonardo sind wir mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund und haben viel Spaß mit den Kellnern. Ein kurzer Ausflug an den Strand belehrt und, dass der Strand heute keine Alternative zu unserem windstillen Plätzchen ist. Nach einem kurzen Besuch der Lobby – WLAN muss sein – machen wir es uns wieder auf dem Balkon bequem. Dank unserer E-Books geht uns der Lesestoff nicht so schnell aus – Gott sein Dank. Auf das Abendessen verzichten wir wieder gerne, wir wollen ja nicht so aussehen wie die meisten Gäste hier.

18.1.2019 – (Bade-) Wander- und Lesetag
Heute verzichten wir auf den allmorgendlichen Besuch des Frühstücklokals. Irgendwie haben wir Beide keinen Appetit. Unseren ursprünglichen Plan bei unserem Nachbarhotel den beheizten Pool zu testen nehmen wir wegen der kühlen Lufttemperaturen Abstand. Bei 13 Grad in der Früh und Tageshöchstwerten bei 18 Grad kann man sich bei dem Wind ganz leicht eine Lungenentzündung einfangen. Das Letzte was wir so kurz vor unserem Teneriffa Urlaub brauchen können. Also wandern wir zum Strand wo sich ein paar hartgesottene Urlauber über das kaum knöcheltiefe Wasser bis zum Riff vorwagen. Im Anschluss geht es einmal mehr zum Leonardo, der heute aber nicht zu überzeugen weiß. Weder mein Risotto noch Gertis Lasagne munden. Den für morgen Abend geplanten Besuch des Steakhauses stornieren wir wieder, da wir befürchten, für viel Geld nichts Ordentliches zu bekommen. Stattdessen werden wir uns Abend beim Discovery das Buffet ansehen. Mit dem E-Book geht es runter auf die windgeschützte Sonnenterrasse und wir lassen unsere langsam verblassende Bräune von den Seychellen von der ägyptischen Sonne auffrischen. Das Buffet des Discovery entspricht unseren Vorstellungen und wir reservieren für morgen einen Tisch. 

 

19.1.2019 – Geburtstag
Heute Morgen frühstücken wir wieder einmal ordentlich. Eine Omelett „all inclusiv“ und Pfefferminztee müssen heute für Kraft bis abends geben. Das Leonardo wird heute nicht besucht, da wir ja am Abend im Discovery mein Geburtstagsessen einnehmen werden. Der Wind hat etwas nachgelassen, aber die Temperaturen sind immer noch am unteren Ende der Wohlfühlskala. So beschlagnahmen wir wieder unsere Sonnenliegen vorm Haus. Nach einer Stunde meint Gerti, dass sie gerne zum Grand Makadi zum Pool gehen würde. Also alles wieder einpacken und beim Pool ein neues Platzerl suchen. Gerti wagt sich heute sogar vor bis zum Poolrand, allein das Wasser ist nicht wunschgemäß warm. Es ist zwar deutlich wärmer als in unserem Pool, aber angesichts des frischen Windes keine echte Option. Wir wechseln ein weiteres Mal den Platz und machen es uns am Strand gemütlich. Aber auch hier dasselbe Problem. In der Sonne ist es heiß, im Schatten kalt. Wir gehen zurück zu unserem Hotel, genehmigen uns noch einen Drink in der Sunsetbar und gehen dann aufs Zimmer. Unser Roomboy hat für uns dieses Mal einen Hund aufs Bett gebastelt. Er scheint ein ungemein großes Repertoire an Handtuchdeko zu beherrschen. Am späteren Nachmittag richten wir uns her fürs Dinner und bringen diesmal auch den richtigen Appetit mit. Plötzlich klopft es an der Tür und das Hotel überreicht uns eine Geburtstagstorte – sehr aufmerksam! Mit dem Discovery haben wir die absolut richtige Wahl getroffen. Ein gemütliches Restaurant mit sehr aufmerksamen Personal, exzellentem Essen und angenehmen Publikum. Zwei Köche bereiten vor den Augen der Gäste die Speisen a la Minute zu und zwar genau so wie der Gast sein Essen gerne mag. Mit Abstand das beste Lokal hier in der Anlage.

 
 

20.1.2019 – Relaxtag
Heute Morgen ist es bewölkt. Wie schlafen lange, verzichten aufs Frühstück und begeben uns zum Strand. Es herrscht Ebbe und wir gehen einmal raus bis zum Riff. Der Wind bläst nach wie vor frisch und so ist auch die Kleiderordnung von Gerti zu interpretieren. Gegen Mittag gehen wir mit einem kleinen Stopover bei der Sunsetbar zurück zum Zimmer. Der Rest der Geburtstagstorte fällt Gertis Unterzuckerung zum Opfer und danach machen wir es auf unserer Sonnenterrasse gemütlich. Am Abend sind wir wieder im Discovery zu Gast und lassen es uns schmecken. 

 

21.1.2019 – weiterer Erkundungstag
Zunächst platzieren (reservieren) wir unsere Badetücher auf den Sonnenliegen und gehen dann zum Frühstück heute wieder einmal in Melange. Das kleine und unaufgeregte Lokal hat zwar kein riesen Büfett, aber es soll ja eh nur ein Omelett und ein Pfefferminztee sein. Im Anschluss gehen wir zum Strand und spazieren immer an diesem entlang Richtung Süden. Unser Hotel liegt am äußerst nördlichen Ende der Makadi Bay. Die Bay ist riesig und durch und durch dem Tourismus gewidmet. Ein Resort grenzt ans nächste und es ist hier für Jeden etwas dabei. Vom exklusiven Resort bis hin zum kleinen gemütlichen Familienbetrieb ist alles vertreten. Je weiter wir an der Bay entlangspazieren umso mehr tritt das Riff in den Hintergrund und die Bucht wir sandig und zum Schwimmen geeignet. Den Rückweg wählen wir durch die Hotelanlagen und können uns ein gutes Bild über das Angebot hier machen. Am Rückweg zur Sonnenterasse noch ein kurzer Abstecher zur Sunsetbar und danach eine gute Stunde Sonnenbaden. Rauf aufs Zimmer und eine Mütze Schlaf genießen. Am späteren Nachmittag nochmal runter zur Lobby und zum Sonnen und am Abend wieder ins Discovery. Ja, mehr kann man hier nicht unternehmen. Ok, Kamelreiten wäre noch eine Alternative, aber wie sieht das aus wenn ein Kamel auf einem Kamel reitet?

 
 

22.2.2019 – Wandertag
Nach dem reservieren unserer Sonnenliegen geht es kurz zur Lobby um die Post zu checken und danach auf ein leichtes Frühstück ins Melange. Heute wollen wir uns einmal die ganze Makadi Bay ansehen und machen uns auf den Weg. Wir durchqueren unzählige Resorts und können außer dem Fort Arabesque kein netteres finden als unseres. Je weiter wir Richtung Süden wandern werden die Hotelanlagen keiner und älter. Nach einer guten Stunde erreichen wir einen langen Landesteg und haben von hier aus einen guten Überblick über die Ausdehnung der Bucht. Wir drehen um und machen uns auf den Rückweg. Nach 2 ½ Stunden sind wir bei unserer Sunsetbar und haben uns unseren Gin & Tonic mehr als verdient. Noch ein Stündchen auf der Sonnenliege und ab aufs Zimmer um uns fürs Abendessen hübsch zu machen. Im Discovery, wo wir ja jetzt schon Stammgast sind, lassen wir uns verwöhnen und nach einem kurzen Check der TV Nachrichten geht es mit E-Book in die Horizontale.

 

23.1.2018 – noch ein Wandertag
Nachdem wir gestern den Süden erkundet haben fangen wir noch einmal am nördlichsten Ende an. Die Pier, welche bis zum Riff führt, ist heute unser Ausgangspunkt. Es bläst immer noch ein Lüftchen bei 17 Grad und ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, bei diesen Lufttemperaturen ins Wasser zu gehen. Wir wandern weiter bis zum Fort Arabesque und bewundern dessen riesigen Garten. Unzählige Gärtner sind hier am Werkeln. Wir machen eine kleine Pause und schlendern dann wieder Richtung Sunsetbar. Es ist nicht mehr nötig die Getränke zu bestellen, die bringt der Kellner schon automatisch. Einmal mehr auf die Sonnenliege und dann rauf aufs Zimmer. Wir haben seit gestern einen neuen Roomboy und der heute Morgen sein Bakschisch (Trinkgeld) von mir bekommen. Dafür hat er dafür gesorgt dass wir garantiert nicht verdursten und ein neues Handtuchtier ziert unser Bett. Heute ist unser letzter Abend im Madadi Palace. Morgen um 14:00 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht und um 17:45 Ortszeit soll unser Flieger planmäßig starten. Gegen 21:20 ist die voraussichtliche Ankunftszeit und dann geht es heim in unsere ungeheizte Wohnung. Nach recht viel kälter als die ersten Tage hier in Ägypten wird es zu Hause auch nicht sein.

 

24.1.2019 - Abreisetag
Heute haben wir viel Zeit, denn unser Shuttle Bus zum Flughafen geht erst um 14:00 Uhr. Nach einem kurzen Besuch des Melange gehen wir zurück aufs Zimmer und packen unsere Koffer. Es ist heute sehr warm. Ein starker Wind weht von der Wüste her und die Luft ist diesig. Gegen Mittag noch ein kleiner Snack im Rendezvous und dann ist auch schon Zeit für den Bus. Die Fahrt dauer ca. 35 Minuten und die Landschaft durch die wie fahren ist extrem hässlich. Dreck liegt überall herum, die Betongerippe nie vollendeter Hotelbauten säumen die Straße - da wird einem im Hotel eine ganz andere Wahrheit präsentiert. Aber das ist das echte Ägypten - nicht unser Fall. Am Flughafen geht es chaotisch zu. Unzählige Security Checks die allesamt ein Problem haben - sie sind extrem oberflächlich. Man muss zwar die Schuhe ausziehen und ein Päckchen Papiertaschentücher wird als gefährlich eingestuft, der Laptop der im Rucksack durch den Scanner geht interessiert die Beamten ebensowenig wie die Trinkwasserflasche. Nach dem Scan wird noch schnell ein "checked" am Gepäck befestigt und weiter geht es zur 3. Passkontrolle. Diesmal gibt es nur einen Security Stempel auf die Boardingcard. Die ist ja auch extrem gefährlich. Endlich ist die letzte Amtshandlung vollzogen und wir warten auf den Flieger, der dann auch ziemlich pünktlich in den mittlerweile dunklen Nachthimmel startet. Dass Eurowings die wirklich mieseste Fluggesellschaft ist hab ich glaube ich schon einmal Anfangs des Berichtes erwähnt. Nach der Landung in Salzburg fahren wir mit dem Taxi heim und freuen uns über unser zu Hause. Lange wird die Freude aber nicht währen, geht es doch in 1 Woche weiter nach Teneriffa.

 

Epilog
Wir waren wahrscheinlich zum falschen Zeitpunkt am Roten Meer. Bei den doch eher kalten Temperaturen und dem meist starkem Wind ist es hier nicht besonders angenehm. Dass das Hotel schon recht in die Jahre gekommen ist kann man allerorts feststellen, muss man aber bei dem Preis-/Leistungsverhältnis in Kauf nehmen. Was mich hier am meisten stört ist die Tatsache, dass es im Zimmer kein WLAN gibt. Einzig in der Lobby funktioniert es, ist aber sehr langsam. Mehr als Mails und WhatsApp checken ist nicht drin. WLAN steht ab sofort wieder ganz oben auf der Prioritätenliste! Grundsätzlich haben uns die 2 letzten Urlaube gezeigt, dass wir für Pauschalurlaube in Hotels nicht geeignet sind. Zu viele Menschen an einem Ort, zu laut und das Publikum ist oftmals auch sehr gewöhnungsbedürftig. In Zukunft geht es wieder in Länder in denen man aktiv sein kann und die Quartiere werden wieder privater Natur sein.

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